
Am Landgericht Düsseldorf erklärte Laura Kirschey, eine Mitarbeiterin der Sparkasse, ihre Aussage im aktuellen Prozess um einen Banküberfall, der sich im August 2024 in Neuss ereignete. Kirschey befand sich während des Überfalls in der Filiale und ist direkt mit dem Täter konfrontiert worden. Sie berichtete, dass der maskierte Angeklagte ein Messer zückte, bevor sie durch einen Hinterausgang flüchten konnte.
Während der Verhandlung sitzt der Angeklagte, umgeben von seinen Verteidigern, links von Kirschey. Rechts am Fenster nehmen die Staatsanwältin und ein Gutachter Platz. Kirschey wird von einer weiteren Mitarbeiterin der Zeugenaussage unterstützt. Die 30-Jährige gehört zum Team des Gerichts, das dafür zuständig ist, Zeugen in solchen schwierigen Situationen zu betreuen.
Urteil nach spektakulärem Überfall
Im Zusammenhang mit den Ereignissen des Überfalls wurde nun ein Urteil gefällt. Ein 51-jähriger Angeklagter erhielt eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren wegen versuchter und besonders schwerer räuberischer Erpressung. Dies folgte der Forderung der Staatsanwaltschaft, wie die Webseite WDR berichtet.
Der Täter war maskiert mit einer weißen Wollmütze und drohte sowohl Mitarbeitern als auch Kunden mit einem Messer, während er Bargeld forderte. Einige Angestellte und Kunden konnten sich während des Überfalls in Sicherheit bringen oder sich verbarrikadieren. Letztlich erbeutete der Täter jedoch kein Geld und gab nach kurzer Zeit auf, bevor er sich ohne Widerstand festnehmen ließ. Der Grund für die Tat waren hohe Schulden in Höhe von 120.000 Euro, die der Angeklagte bei Geldverleihern hatte.
Das Gericht berücksichtigte einige mildernde Umstände, darunter ein frühzeitiges Geständnis und eine glaubwürdige Entschuldigung bei den Opfern. Zudem wurde nicht ausgeschlossen, dass der Angeklagte zum Tatzeitpunkt aufgrund von Depressionen vermindert schuldfähig war. Das Urteil wurde daher unterhalb des möglichen Höchstmaßes verhängt, jedoch bleibt abzuwarten, ob Rechtsmittel eingelegt werden.