Hochwasserschutz im Wittelsbacher Land: Kissing und Mering im Fokus!
Nach den verheerenden Hochwassern im Landkreis Aichach-Friedberg im Juni, die durch extreme Wetterbedingungen verursacht wurden, ziehen die CSU-Landtagsabgeordneten Bilanz und planen umfassende Schutzmaßnahmen. Bei einer Sitzung mit Vertretern der Wasserwirtschaftsämter wurde deutlich, dass die Region entlang der Paar besonders stark betroffen war. Laut [Augsburger Allgemeine](https://www.augsburger-allgemeine.de/friedberg/neue-schutzmassnahmen-nach-extremhochwasser-im-landkreis-103627739?womort=Aichach-Friedberg) handelte es sich um ein Extremhochwasser, das die Kategorie HQ100 überstieg und die bestehenden Hochwasserschutzanlagen stark beanspruchte.
Die heftigen Unwetter führten zu massiven Flutschäden, die die Gemeinden vor große Herausforderungen stellten. Peter Tomaschko, ein Abgeordneter der CSU, betonte die Notwendigkeit, aus den Erfahrungen der Betroffenen zu lernen und neue Schutzmaßnahmen zu ergreifen. „Wir wollen in der Zukunft noch besser für Hochwassersituationen gerüstet sein“, erklärte er. Die Instandsetzungsarbeiten an den beschädigten wasserbaulichen Anlagen sind bereits weitgehend abgeschlossen, und die Schadensabwicklung für überflutete landwirtschaftliche Flächen hat begonnen.
Geplante Maßnahmen für Kissing und Mering
Im Fokus stehen nun die Gemeinden Kissing und Mering, wo der Freistaat Bayern plant, den Hochwasserschutz zu verbessern. Für Kissing sind bereits erste Planungen zur Errichtung kleiner Deiche und Schutzmauern in Gang, um die Gefahren durch zukünftige Hochwasserereignisse zu minimieren. Das Genehmigungsverfahren soll im kommenden Jahr starten. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie, die auch die Verbesserung von Hochwasserrückhaltebecken und Überwachungssystemen umfasst.
Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wird auch durch die zunehmenden Wetterextreme, die durch die Klimakrise verursacht werden, unterstrichen. [Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)](https://www.bmuv.de/themen/wasser-und-binnengewaesser/ueberblick-wasser-und-binnengewaesser/hochwasserschutz) weist darauf hin, dass Starkregen und Überschwemmungen in Deutschland immer wahrscheinlicher werden. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde Ende 2023 das erste bundesweite Klimaanpassungsgesetz verabschiedet, das einen strategischen Rahmen für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels schaffen soll.
Dieses Gesetz verpflichtet die Länder, Klimaanpassungskonzepte zu entwickeln, die auch auf Extremwetterereignisse wie Hitze und Starkregen vorbereiten. Der Bund unterstützt diese Bemühungen durch Förderprogramme und Beratungsangebote, um die Kommunen bei der Umsetzung ihrer Konzepte zu unterstützen. Die Schaffung einer neuen Gemeinschaftsaufgabe Klimaanpassung im Grundgesetz wird ebenfalls angestrebt, um die Finanzierung langfristig zu sichern.
Die Kombination aus lokalen Maßnahmen und bundesweiten Strategien ist entscheidend, um die Gemeinden in Bayern und ganz Deutschland vor den verheerenden Folgen von Hochwasser und anderen extremen Wetterereignissen zu schützen. Die Lehren aus der Hochwasserkatastrophe im Landkreis Aichach-Friedberg sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und zukünftige Schäden zu minimieren.