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Klimawandel gefährdet unsere Zukunft: Wie sich die Wirtschaft anpassen muss!

Christiane Hellbach, Vizepräsidentin der OTH Amberg-Weiden, analysierte die wirtschaftlichen Auswirkungen der Energiewende auf die Inflation. In einer Rede zur Echo-Wahlinitiative verband sie die Themen Inflationsbekämpfung und Nachhaltigkeit. Hellbach unterstrich, dass die globale Erwärmung eine ernsthafte Bedrohung für Menschenleben und Eigentum darstelle. In ihrer Funktion als Leiterin des Instituts für Nachhaltigkeit und Ethik an der OTH wies sie darauf hin, dass die steigenden Energiepreise zu höheren Produktionskosten führen, was sich in insgesamt höheren Preisen für Produkte niederschlägt.

Ein Rückgang der Abverkäufe von Bio-Lebensmitteln sei zu beobachten, was auf die hohe Inflation und die geringere Kaufkraft zurückzuführen sei. Trotz steigender Preise bei Lebensmitteln stiegen die Preise für Bio-Lebensmittel jedoch weniger stark. Hellbach argumentierte, dass nachhaltige Praktiken inflationsdämpfend wirken könnten, indem sie Kostensenkungen im Energieverbrauch ermöglichen. Die OTH hat entsprechende Maßnahmen ergriffen, darunter die Einführung eines Umweltmanagement-Systems nach ISO-Norm 14001 und die Identifikation von Energiefressern, um den Anteil an eigenproduziertem Strom zu steigern.

Hochwasserereignisse und Klimawandel

Die vergangenen Hochwasserereignisse, insbesondere die Flutkatastrophe im Ahrtal, hatten verheerende Auswirkungen mit schweren Schäden und Verlusten. Die europäische Flutkatastrophe von 2021 forderte 188 Todesopfer, verletzte 766 Personen und ließ 17.000 Menschen ohne Zuhause. Die Gesamtschäden durch das Hochwasser in Rheinland-Pfalz im Jahr 2022 werden auf rund 15 Milliarden Euro geschätzt. Der Klimawandel wird zunehmend als Faktor für die Vielzahl solcher Hochwasserereignisse anerkannt.

Eine Studie von „World Weather Attribution“ analysierte den Zusammenhang zwischen extremen Regenfällen in der Region um die Flüsse Ahr und Erft im Juli 2021 und dem Klimawandel. Unter dem Tiefdruckgebiet „Bernd“ fielen dabei über 90 Liter Regen pro Quadratmeter und Tag, was zu Überschwemmungen in Deutschland und Belgien führte. Mindestens 220 Menschen starben aufgrund dieser extremen Wetterbedingungen. Die Wahrscheinlichkeit für solche extremen Niederschläge hat sich durch den menschengemachten Temperaturanstieg deutlich erhöht. Selbst bei einer Temperaturerhöhung von zwei Grad Celsius könnte die Intensität der Starkregenfälle um bis zu sechs Prozent zunehmen.

Der geographische Kontext, insbesondere das enge Flusstal und die Böden an der Ahr, trugen zur Hochwasserentwicklung bei. Der Weltklimarat (IPCC) prognostiziert einen Temperaturanstieg um 1,5 Grad bis 2030. Vor diesem Hintergrund warnen Experten, dass extreme Wetterereignisse in Zukunft wahrscheinlicher werden.

Maarten van Aalst, ein führender Forscher auf diesem Gebiet, betonte die Notwendigkeit, sich den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen, um zukünftige Schäden zu minimieren. Die Bundesregierung hat bereits ein neues Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht, um die Klimaziele zu erreichen.