Aschaffenburg

Windkraft-Debatte in Heigenbrücken: Bürger fordern frühere Versammlung!

In Heigenbrücken brodelt es! Die Bürger sind aufgebracht, und der Bürgermeister sieht sich einem Sturm der Entrüstung gegenüber. Bei einer kürzlich abgehaltenen Bürgerversammlung wurde klar, dass die Pläne für Windkraftanlagen in der Region auf heftigen Widerstand stoßen. Der Bürgermeister, der die Zahlen zum Flächenverbrauch und den möglichen Einnahmen für die Kommune präsentierte, musste sich scharfer Kritik gefallen lassen. Laut Main-Echo war die Stimmung im Saal alles andere als positiv, und viele Bürger forderten eine frühere Einberufung der Versammlung.

Die Diskussion drehte sich vor allem um die bereits aus der Planung genommenen Potenzialflächen für Windkraft um Heigenbrücken. Der Bürgermeister, der die Entscheidung als notwendig darstellte, wurde von Bürgern wie Stefan Englert und Karl Sternheimer heftig kritisiert. Sie betonten, dass die Bürgerinitiative der Windkraftgegner maßgeblich dazu beigetragen habe, das Vorhaben zu stoppen. „Das wurde im Keim erstickt“, so Englert, der die Versammlung als überfällig bezeichnete.

Die Sorgen der Bürger

Ein weiteres heißes Thema war die Lebensdauer der Windkraftanlagen. Der Bürgermeister erklärte, dass diese in der Regel 20 Jahre betrieben werden, bevor sie zurückgebaut oder weiterbetrieben werden können. Doch die Zuhörer waren skeptisch, ob die finanziellen Rücklagen im Falle einer Insolvenz des Betreibers tatsächlich ausreichen würden, um die notwendigen Rückbauarbeiten zu finanzieren. Diese Bedenken wurden lautstark geäußert und zeigen, wie tief das Misstrauen in der Bevölkerung sitzt.

Die Diskussion wurde hitziger, als Martina Ulmer aus Jakobsthal nach der Stellungnahme des Bürgermeisters gegenüber dem Planungsverband fragte. Sie wollte wissen, warum diese nicht zuvor im Gemeinderat besprochen worden sei. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass er im Dezember Bedenken bezüglich des Schattenwurfs geäußert habe, doch eine umfassende Bewertung erst mit der Auslegung der Unterlagen ab dem 15. November erfolgen könne.

Ein Ort zweiter Klasse?

Die Bürger waren sich uneinig über die Relevanz der Windkraftprojekte. Während einige vehement gegen die Windkraftanlagen argumentierten, meldete sich eine Bürgerin aus Jakobsthal zu Wort und kritisierte, dass ihr Ortsteil als „Ort zweiter Klasse“ behandelt werde. Sie kündigte an, im Rahmen des Beteiligungsverfahrens Einspruch zu erheben. Ein anderer Bürger forderte eine konstruktivere Diskussion, anstatt sich in Aggressionen zu verlieren.

Die Bürgerversammlung hat die tiefen Gräben zwischen den Befürwortern und Gegnern der Windkraft in Heigenbrücken deutlich gemacht. Die Emotionen kochen hoch, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird. Die Bürgerinitiative hat bereits über 900 Unterschriften gegen die Windkraft gesammelt, was die Entschlossenheit der Gegner unterstreicht. Die nächsten Schritte im Gemeinderat könnten entscheidend für die Zukunft der Windkraft in der Region sein, wie auch Main-Echo berichtet.

NAG Redaktion

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