Die Stadt Augsburg hat mit 308.000 Einwohnern einen neuen Rekord in ihrer Bevölkerung erreicht. Vor einem Jahr lag die Einwohnerzahl noch bei 306.000. Nach Angaben von fantasy.de ist die Zuwanderung der Hauptgrund für dieses Bevölkerungswachstum. Die geburtenrate bleibt jedoch weiterhin unter der Anzahl der Sterbefälle.
Mehr als die Hälfte der Augsburger Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund oder ist ausländischer Staatsangehöriger. Besonders viele Zugezogene stammen aus Ländern wie der Türkei, Rumänien, der Ukraine und Kroatien. Das stärkste Wachstum verzeichneten die Stadtteile Bahnhofsviertel, Oberhausen-Nord und Kriegshaber, in denen neue Wohnprojekte entstanden sind. Prognosen zufolge wird Augsburg in den kommenden Jahrzehnten weiter wachsen, hauptsächlich bedingt durch internationale Zuwanderung. Um diesen Anstieg zu bewältigen, muss die Stadt ihre Infrastruktur, insbesondere den Wohnraum, entsprechend anpassen.
Vielfalt und Herausforderungen
Mit einem Anteil von fast 50 % an der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist Augsburg die drittgrößte Stadt Bayerns, in der Menschen aus 76 Nationen leben. Insgesamt sind es Bewohner aus 162 verschiedenen Ländern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung durch Vertriebene um 25 %. In den Jahren der Arbeitskräfteanwerbung kamen vor allem Menschen aus der Türkei, dem ehemaligen Jugoslawien und Griechenland nach Augsburg. In den 90er und 2000er Jahren zogen zudem Deutsche aus Russland und jüdische Kontingentflüchtlinge in die Stadt, wie augsburg.de berichtet.
Besonders seit der EU-Osterweiterung sind gut ausgebildete Fachkräfte und Studierende aus Osteuropa in die Stadt gezogen. Zudem suchten rund 5.000 Menschen aus der Ukraine Zuflucht vor dem Krieg. Die Zuwanderung hat deutlich gemacht, dass der Fachkräftemangel zunehmend spürbar wird. Zudem gibt es Bestrebungen, gut ausgebildete Drittstaatler:innen anzuwerben. Die Migrationsbedingte Vielfalt erfordert sorgfältige Planung und Umsetzung von Integrationsmaßnahmen, um allen Mitgliedern der Gesellschaft gleiche Chancen und den Zugang zu Ressourcen zu ermöglichen.
