Die Umbaupläne für die Fuggerstraße in Augsburg stoßen auf gemischte Reaktionen. Während die Baum-Allianz Augsburg die Entscheidung, die beiden Linden-Baumreihen auf der östlichen und westlichen Seite der Straße zu erhalten, positiv bewertet, gibt es erhebliche Kritik an der Schaffung einer Musterfläche. Diese Fläche, die laut den Plänen für den endgültigen Umbau wieder abgebaut werden muss, verursacht Kosten von 350.000 Euro, die von der Baum-Allianz als Geldverschwendung angesehen werden.
Die Baum-Allianz schlägt vor, stattdessen die bestehenden Bäume und Grünflächen zu sanieren, was möglicherweise kostengünstiger wäre als die veranschlagten 350.000 Euro für die Musterfläche. Konkrete Maßnahmen, die vorgeschlagen werden, umfassen die Befreiung der Grünstreifen von Unrat und Fremdkörpern sowie die Bodenlockerung mithilfe von Wurzelbelüftung und Düngung. Außerdem wird vorgeschlagen, etwa 15-jährige Linden in bestehenden Baumlücken, insbesondere vor dem Patrizia-Gebäude, nachzupflanzen. Einfassungen sollen dazu dienen, die Pflanzstreifen vor Befahrung und Verdichtung zu schützen und somit den Baumbestand zu erhalten, wobei auch die Aufwertung des Stadtbildes entlang der Blickachse zur Theaterfassade im Fokus steht.
Kritik an der Nutzung der Straße
Darüber hinaus gibt es Unklarheiten über die effektive Nutzung des Platzes an der überbreiten Fuggerstraße. Diese Strecke wird als unattraktiv für Flaneure wahrgenommen, wobei es kaum Einkaufsmöglichkeiten gibt, abgesehen vom Stadtmarkt. Laut Berichten wird das Verkehrskonzept der Stadtplaner dazu führen, dass der Verkehr durch die Schätzlerstraße geleitet wird, was den Straßenzug weiter entwertet. Es gibt zudem die Vermutung, dass die Maßnahmen darauf abzielen, das Stadttheater aufzuwerten und stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Um diesen Prozess zu optimieren, wird der Vorschlag geäußert, die Volkhardstraße als nächsten Schritt zu sperren, um die Attraktivität der Fuggerstraße zu erhöhen.
