
Birgit Geier ist die Direktkandidatin der FDP im Wahlkreis 252 Augsburg-Land für die Bundestagswahl am 23. Februar. Die 57-Jährige, die seit 2017 Mitglied der FDP ist und auch stellvertretende Vorsitzende des Ortsverbands für den Landkreis-Süden von Aichach-Friedberg, tritt zum zweiten Mal in einer Wahl an, nachdem sie bereits bei der Landtagswahl 2023 kandidierte. Auf Wahlplakaten lächelt sie, obwohl sie die Anweisung erhielt, einen seriösen Blick aufzusetzen. Geier möchte mit ihrem Wahlkampf ein Zeichen setzen, um Haltung zu zeigen.
Ihren Antrieb für das Engagement in der FDP sieht Geier in dem Erstarken der AfD. Sie ist der Überzeugung, dass die FDP die Partei ist, die am weitesten von der AfD entfernt ist, da in der FDP das Individuum im Vordergrund steht, während die AfD völkische Gedanken vertritt. Geier setzt sich für eine freiheitliche Demokratie ein. Mit Listenplatz 38 schätzt sie ihre Chancen auf einen Einzug in den Bundestag jedoch als gering ein. Beruflich ist Geier im Wissenschaftsmanagement beim Fraunhofer-Institut in München tätig, wo sie speziell für den Wissenstransfer von Forschung in die Gesellschaft und Wirtschaft sowie für Klimaschutz und Cybersicherheit wirbt.
Wahrnehmungen und Herausforderungen
In ihrem Wahlkampf fokussiert sich Geier auf Themen, die ihr am Herzen liegen. Sie hat festgestellt, dass Bürokratie ein großes Anliegen für die Bürger darstellt, was sie überrascht hat. Zudem spürt sie eine subtile Angst, dass der Wirtschaftsstandort an Bedeutung verlieren könnte. Geier möchte sich von falschen Wahlkampfversprechen und lauten Parolen abheben und authentisch sein.
Ein weiteres Thema, das die politische Landschaft prägt, sind die Sondierungsgespräche der SPD, Grünen und FDP über eine mögliche Ampel-Koalition auf Bundesebene, wie die Giessener Allgemeine berichtete. Die Unterhändler der Parteien erwarten erste Ergebnisse dieser Gespräche in naher Zukunft.