Augsburg

Ein Fest für den Glauben: So feierten Studenten den Thomas von Aquin!

Am 28. Januar 2025 stand das Thomas von Aquin-Fest im Fokus der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Augsburg. Jedes Jahr wird dieses Fest gemeinsam mit der Katholischen Fakultät und dem Bischof in der Kirche „Zum Guten Hirten“ gefeiert. Der Bischof stellte in seiner Ansprache unter anderem das Lied „Gottheit tief verborgen“ (GL 497) vor und erläuterte die wesentlichen Voraussetzungen, um Gott mit ganzem Herzen zu lieben. Der Begriff der Weisheit, verbunden mit der Erkenntnis Gottes, wurde betont, da diese Erkenntnis aktiv erbeten werden muss. Der Hymnus beginnt mit „Adoro – ich bete an“ und lädt die Studierenden gleichzeitig dazu ein, regelmäßig zu beten.

Die Bedeutung der Eucharistie steht ebenfalls im Zentrum des Festes, da hierin Gott leibhaftig wird. Besorgnis äußert sich hinsichtlich einer zunehmenden säkularen Haltung in der Gesellschaft, bei der viele Menschen auf das Gebet verzichten und zunehmend sich selbst als Referenzpunkt betrachten. Das Verständnis für die Eucharistie und die Lehren Jesu scheinen in dieser Zeit zu schwinden. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von einem studentischen Chor. Der Bischof ermutigte die Studierenden und betonte die Wahlfreiheit eines jeden Menschen im Hinblick auf den Glauben, während er ihnen Weisheit des Herzens wünschte. Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Fest der Begegnung in den Räumlichkeiten der KHG in der Hermann-Köhl-Straße statt.

Der heilige Thomas von Aquin

Der heilige Thomas von Aquin (1225-1274) wird als Patron der Katholischen Hochschulgemeinde geehrt und gilt als bedeutender Kirchenlehrer, dessen theologischen und philosophischen Schriften nach wie vor von großer Bedeutung sind. Sein Gedenktag wird am 28. Januar gefeiert. Thomas wird in der Regel mit einer Monstranz dargestellt, die die Heilige Eucharistie enthält. In einem Disput in Paris über die Heilige Eucharistie trug er seine Überzeugungen vor, nachdem er dafür gebetet hatte. Jesus erschien ihm und bestätigte seine Schriften, was die tiefgreifende Frömmigkeit Thomas‘ unterstreicht.

Er schrieb liturgische Texte für das Fronleichnamsfest auf Befehl von Papst Urban IV. und verfasste Hymnen zur Eucharistie, die heute in der katholischen Liturgie Verwendung finden. Diese Hymnen, unter denen sich Titel wie „Pange lingua“ und „Adoro Te devote“ befinden, sind bekannt für ihre theologische Klarheit und tiefgehende Ausdruckskraft. Thomas von Aquin betonte stets die Notwendigkeit des Glaubens und unterschied die Wirkungen der Eucharistie je nach dem Seelenzustand des Empfängers. Auch kurz vor seinem Tod, den er in der Zisterzienserabtei Fossanuova erlebte, bekräftigte er seinen Glauben an die Eucharistie und die Lehren der Kirche.