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In der Nacht des 1. Januar 2025 kam es in der bayerischen Stadt Augsburg zu mehreren Vorfällen von körperlicher Gewalt und Widerstand gegen die Polizei. Die Polizei Augsburg berichtet von verschiedenen Auseinandersetzungen, die zeitnah nach Mitternacht stattfanden.
Der erste Vorfall ereignete sich um 00:10 Uhr in der Tauscherstraße, wo ein 34-jähriger Mann von einem unbekannten Täter geschlagen wurde. Der Streit begann verbal und eskalierte in eine körperliche Auseinandersetzung, die mit einem Schlag ins Gesicht endete. Der Täter flüchtete in Richtung Donauwörther Straße. Der Geschädigte wurde leicht verletzt, und die Polizei hat Ermittlungen wegen Körperverletzung eingeleitet. Das gesuchte Täterprofil beschreibt einen etwa 1,70 Meter großen Mann mit südländischem Aussehen, schwarzen Haaren, einem schwarzen Vollbart, der eine orangene Jacke und weiße Schuhe trug. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Augsburg 5 unter der Telefonnummer 0821/323-2510 zu melden.
Auseinandersetzungen und Widerstand gegen Polizeibeamte
Um 06:10 Uhr kam es in der Innenstadt zu einem weiteren Vorfall, bei dem ein 28-jähriger und ein 39-jähriger Mann in einen Streit verwickelt waren. Auch dieser Vorfall begann verbal und führte zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der beide Männer leicht verletzt wurden. Der 39-Jährige leistete allerdings auch Widerstand gegen die eintreffenden Polizeibeamten, beleidigte diese und trat sie, was zu leichten Verletzungen bei drei Polizisten führte. Die Polizei ermittelt nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands, Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung.
Zusätzlich wurde um 03:30 Uhr ein Verkehrsunfall in der Karlsruher Straße gemeldet, bei dem ein 25-jähriger Autofahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und gegen einen Baum prallte. Seine Beifahrerin erlitt leichte Verletzungen, während der Sachschaden auf etwa 15.000 Euro geschätzt wird. Die Polizei führt Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung und Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung.
Ein weiterer Vorfall fand um 05:20 Uhr auf der Donauwörther Straße statt, wo mindestens sechs Personen in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt waren. Passanten alarmierten die Polizei, während vier unbekannte Beteiligte flüchteten. Zwei Männer im Alter von 19 und 26 Jahren wurden leicht verletzt. Die Polizei ermittelt in diesem Fall ebenfalls wegen Körperverletzungsdelikten.
Ein letzter Vorfall des Tages ereignete sich um 17:15 Uhr in Lechhausen, wo ein 33-jähriger Autofahrer während einer Polizeikontrolle alkoholtypisches Verhalten zeigte. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 1,3 Promille, woraufhin eine Blutentnahme veranlasst und der Führerschein sichergestellt wurde. Die Polizei ermittelt wegen Trunkenheit im Verkehr.
Die Ereignisse spiegeln auch die jüngsten legislativen Bestrebungen zur Erhöhung des Strafrahmens für Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wider. Der Bundesrat hat ein Gesetz gebilligt, das den Schutz von Polizeibeamten, Feuerwehrleuten und anderen Einsatzkräften verbessern soll. Dieses Gesetz soll es erleichtern, gegen derartige Übergriffe vorzugehen, da Widerstand oft einhergeht mit Beleidigung und Körperverletzung, wie in einer [Rechtsberatung](https://www.anwalt.de/rechtstipps/widerstand-gegen-vollstreckungsbeamte-beleidigung-koerperverletzung-und-hausfriedensbruch_021201.html) beschrieben wird.