Augsburg

Skandal im Augsburger Rathaus: Sanierung deckt gefährlichen Asbest auf!

Das Augsburger Rathaus bleibt aufgrund umfangreicher Sanierungsarbeiten, die im August 2024 begonnen haben, geschlossen. Daniela Meßmer vom Augsburger Hauptamt beschreibt die Statue des bronzenen Vespasian als „eingestaubt“. Der Grund für die Schließung sind nötige Sanierungs- und Asbestbeseitigungsmaßnahmen, da Asbest in den Wänden, unter der Decke und in den Säulen des Sitzungssaals nachgewiesen wurde. In diesem Zusammenhang zeigt der Sitzungssaal, auch Oberer Fletz genannt, derzeit nur noch blanken Beton.

Die Asbestsanierung ist notwendig, da der Asbest von dem im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg erfolgten Wiederaufbau stammt. Ursprünglich wurde Asbest zur Brandschutzsicherung von Säulen und Decken eingesetzt. Asbestfasern können Krebs verursachen, weshalb alle entfernten Materialien luftdicht verpackt und entsprechend entsorgt werden müssen. Für die Sanierungsarbeiten hat der Stadtrat fast 6,3 Millionen Euro bewilligt.

Auswirkungen auf den Goldenen Saal und den Stadtrat

Obwohl der Goldene Saal von den Asbestsanierungsarbeiten unberührt bleibt, ist er wegen Schutzmaßnahmen bis April 2026 weitgehend gesperrt. In der Zwischenzeit müssen die Stadträte während der Bauarbeiten in die Stadtmetzg oder in ein neues Gebäude der städtischen Wohnbaugesellschaft WBG ausweichen. Aus touristischer Sicht könnte die Sperrung des Goldenen Saals den Augsburg-Tourismus beeinträchtigen, allerdings sieht die Stadtführerin Elisabeth Retsch einen positiven Trend im Besucherinteresse, das seit der Aufnahme des Platzes der historischen Wasserwirtschaft in die Unesco-Welterbeliste gestiegen ist.

Die Bestrebungen zur Verbesserung der Infrastruktur beinhalten auch neue Lüftungsanlagen und einen modernen Brandschutz für die Fürstenzimmer und den Sitzungssaal. Außerdem sollen schadstoffbelastete Parkettböden durch Steinböden ersetzt werden, was die Gesamtattraktivität des Rathauses in der Zukunft erhöhen soll. Weitere Informationen über den Verlauf der Sanierungsarbeiten wurden in Publikationen wie Augsburger Allgemeine und BR24 bereitgestellt.