Bad Kissingen

Bürgerversammlung in Elfershausen: Enttäuschung über Dorferneuerung!

In Machtilshausen, einem kleinen Ortsteil des Marktes Elfershausen, fand kürzlich die erste von fünf Bürgerversammlungen statt, die von Bürgermeister Johannes Krumm geleitet wurde. Diese Versammlungen sind nicht nur eine Plattform für Rückblicke auf das vergangene Jahr, sondern auch für die Diskussion über zukünftige Projekte. Doch in diesem Jahr war die Stimmung gedämpft, was an den ungewohnt leeren Stühlen im Sportheim zu erkennen war. Viele Bürger blieben fern, möglicherweise aufgrund der Überflutung mit Informationen und Veranstaltungen zur Neugestaltung des Dorfplatzes und der Kapellenstraße. Diese „Dorferneuerung“ war ein heiß diskutiertes Thema, das jedoch abrupt gestoppt wurde, als die Fördermittel erschöpft waren. Die Enttäuschung über die Absage der Pläne war in der Versammlung spürbar, wie [der Fränkische Tag berichtete](https://www.fraenkischertag.de/lokales/landkreis-bad-kissingen/politik/rueckblick-und-ausblick-gab-es-von-buergermeister-johannes-krumm-bei-der-buergerversammlung-in-machtilshausen-art-402739?womort=Bad+Kissingen).

Dennoch gab es auch positive Nachrichten zu vermelden. Die 1200-Jahr-Feier von Machtilshausen war ein voller Erfolg, dank des Engagements vieler Ehrenamtlicher, die eine wunderschöne Platzgestaltung mit einem Insekten-Hotel und einem Wasserspiel am Dorfbach realisierten. Bürgermeister Krumm lobte die Gemeinschaft für ihre hervorragende Arbeit und bezeichnete das Fest als eine „großartige Bereicherung“ für das Dorf.

Windkraft und Infrastruktur

Ein weiteres zentrales Thema der Versammlung war die Windkraft. Die Bürger sprachen sich klar gegen den geplanten Standort „Hohen Roth“ aus, was bereits zu einer Protestdemonstration führte. Bürgermeister Krumm kündigte an, dass die Gemeinde versuchen werde, die Windkraftprojekte auf den „Judenweg“ in Richtung Wasserlosen zu verlagern. Aktuell generiert die Windstromerzeugung Einnahmen von 120.000 Euro pro Jahr, was für die Gemeinde von großer Bedeutung ist.

Ein weiterer Punkt auf der Agenda war die Infrastruktur. Die Gemeinde plant, die Straßen- und Versorgungsinfrastruktur zu verbessern, einschließlich der Überprüfung der Kanäle. Jedes Jahr sollen zehn Prozent der Kanäle befahren werden, um den Zustand zu dokumentieren und notwendige Sanierungen zu planen. Dies wird in Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro geschehen, das die Daten auswertet und eine Prioritätenliste erstellt. Bürgermeister Krumm betonte, dass alle Ortsteile gleichwertig behandelt werden sollen, auch wenn Elfershausen derzeit die größte Baustelle ist.

Gemeinschaftsprojekte und Zukunftsvisionen

Ein weiteres Highlight der Versammlung war die Ankündigung, dass der Kindergarten Machtilshausen künftig von der neuen „Kindervilla“ in Elfershausen mitverpflegt wird. Die Gemeinde hat bereits Warmhaltebehälter bereitgestellt und wird auch die Transportkosten zur Hälfte übernehmen. Zudem ist ein Bürgerbus geplant, der die Ortsteile bedienen soll. Dieses Shuttle-System wird zunächst für zwei Jahre getestet und kostet jährlich etwa 5000 Euro.

Zusätzlich wurden in der Machtilshausener Flur mehrere Wege auf Antrag der Jagdgenossen ertüchtigt. In Zusammenarbeit mit dem Bauhof und einer Baufirma wurde eine Strecke von über 2,5 Kilometern neu hergerichtet, wobei die Gesamtkosten bei etwa 22.000 Euro liegen. Die Marktgemeinde übernimmt zwei Drittel der Kosten, während die Jagdgenossen ein Drittel beisteuern.

Die Bürgerversammlung in Machtilshausen war ein Spiegelbild der Herausforderungen und Erfolge, die die Gemeinde erlebt. Trotz der Rückschläge in der Dorferneuerung bleibt die Hoffnung auf eine positive Entwicklung, wie auch [die offizielle Webseite des Marktes Elfershausen zeigt](https://www.elfershausen.de/). Die engagierte Dorfgemeinschaft und die Pläne für zukünftige Projekte lassen auf eine lebendige und aktive Zukunft hoffen.

NAG Redaktion

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