Bad Kissingen

Kriminalität in Unterfranken: Anstieg bei Diebstählen und Gewalt!

Am 29. März 2025 hat das Polizeipräsidium Unterfranken den Sicherheitsbericht für das Jahr 2024 vorgestellt. Polizeipräsident Detlev Tolle sowie Kriminaldirektor Manuel Rösch und Polizeirat Tobias Rupp präsentierten die Zahlen und Entwicklungen, die sich im vergangenen Jahr ereignet haben.

In Unterfranken wurden im Jahr 2024 insgesamt 50.196 Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße verzeichnet, was einen Rückgang von 189 Fällen im Vergleich zu 2023 (50.385) darstellt. Die Aufklärungsquote sank leicht von 70,7 % (2023) auf 70,1 % (2024). Erfreulich ist die Verbesserung der Häufigkeitszahl, die von 3.776 auf 3.750 Straftaten pro 100.000 Einwohner fiel.

Entwicklungen in den Städten und Landkreisen

Während die Fallzahlen in den kreisfreien Städten Schweinfurt und Würzburg um 4,3 % und 0,6 % anstiegen, registrierte Aschaffenburg einen Rückgang der Straftaten um 8,4 %. Bei den Landkreisen lagen die Zuwächse zwischen 1,0 % und 7,6 %, während in Miltenberg, Kitzingen, Bad Kissingen und Haßberge eine Reduzierung der Straftaten zwischen 5,8 % und 10,4 % verzeichnet wurde. Die Diebstahlsdelikte machen mit 25,5 % der Gesamtstraftaten (13.696 Fälle) einen erheblichen Anteil aus.

Insbesondere die Fälle einfacher Diebstähle stiegen um 3,5 % auf 9.803, während der Ladendiebstahl mit 3.934 Fällen und Fahrraddiebstahl mit 1.476 Fällen weiterhin häufig vorkommen. Der Diebstahl aus Kraftfahrzeugen verzeichnete einen signifikanten Anstieg von 26,0 %. Trotz der nahezu konstanten Zahl von Vermögensdelikten in Höhe von 8.659 Fällen machte Betrug knapp 75 % dieser Delikte aus. Positiv ist der Rückgang der Callcenter-Betrugsdelikte um 41,8 % auf 1.226 Fälle, dennoch stieg der Vermögensschaden von 2,6 Millionen Euro auf 3,1 Millionen Euro.

Die Gewaltkriminalität nahm um 2,8 % zu und erreichte 1.862 Fälle, was einen Höchststand über die letzten zehn Jahre darstellt. Die Aufklärungsquote in der Gewaltkriminalität sank hingegen auf 86,6 %. Unter den registrierten Straftaten gegen das Leben gab es 40 Fälle von Mord und Totschlag. Von den 23.948 Tatverdächtigen waren 80,0 % Erwachsene und die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen stieg von 8.569 auf 8.903, was 37,2 % der Gesamtanzahl entspricht.

In Bezug auf die Verkehrssicherheit wurde eine Reduzierung der Verkehrsunfälle auf 38.329 sowie der Zahl der Verkehrstoten auf 52 festgestellt. Gleichzeitig gibt es jedoch einen Anstieg der Unfälle unter Drogen- und Medikamenteneinfluss mit 2.211 Fahrern, die in diesem Zusammenhang aus dem Verkehr gezogen wurden. Die Unfälle unter Drogeneinfluss haben um 21 % zugenommen, mit 109 verletzten oder getöteten Personen.