Bad Tölz-Wolfratshausen

Neue Flüchtlingsunterkunft in Münsing: Ein Schritt zur Integration!

Gemeinden im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, wie Münsing und Sachsenkam, schlagen Alarm und schaffen dringend benötigten Platz für Flüchtlinge, während Bauprojekte für neue Unterkünfte in den Startlöchern stehen und ein Tag der offenen Tür vor der Eröffnung geplant ist – ist die Zeit für Solidarität gekommen?

In Münsing brodelt es: Die Gemeinde hat den Startschuss für eine brandneue Unterkunft für Flüchtlinge gegeben! In einer Gegend, wo bis jetzt nur wenige Menschen Zuflucht fanden, werden in den nächsten Monaten große Gebäude hochgezogen – ganz nach dem Königsteiner Schlüssel. Das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen ließ verlautbaren, dass auch in Sachsenkam, Greiling, Dietramszell und Benediktbeuern ähnliche Maßnahmen ergriffen werden.

Im Gewerbegebiet am Schlichtfeld, gleich am Ortseingang von Wolfratshausen aus gesehen, entstehen gleich drei zweigeschossige, beeindruckende Modulgebäude! Jedes hat stolze 212 Quadratmeter Grundfläche, mit einer Wandhöhe von fast 7,40 Metern. Der Clou: Die neuen Unterkünfte sollen Platz für Familien bieten – mit eigenen Küchen, Sanitäranlagen und Aufenthaltsbereichen für Gruppen von ein bis zwei, vier bis sechs oder sogar sechs bis acht Personen. So finden insgesamt 94 Flüchtlinge neuen Unterschlupf in der malerischen Gemeinde Münsing.

Aktuelle Situation der Geflüchteten

Ein Blick auf die Zahlen zeigt das engmaschige Netz der Unterstützung. Im gesamten Landkreis befinden sich momentan 3.216 Flüchtlinge – darunter 1.701 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, 870 Asylsuchende und 472 Bleibeberechtigte. Weitere 173 leben im Übergangswohnheim in Geretsried, das von der Regierung von Oberbayern betreut wird. Besonders auffällig: Sachsenkam hat die größte Differenz zur vorgegebenen Quote – hier fehlen über 90 Prozent an Unterkünften!

Die Dringlichkeit ist also klar: Das Landratsamt kämpft, um Turnhallen in Wolfratshausen und Geretsried wieder für Schulen und Vereine nutzbar zu machen. Denn die Herausforderungen, die durch regelmäßige Zuweisungen von Flüchtlingen entstehen, sind nicht zu unterschätzen. Umso wichtiger, dass Initiativen vor Ort bestehen, wie der Helferkreis für Geflüchtete in Münsing unter der Leitung von Dritte Bürgermeisterin Regina Reitenhardt.

Ablehnung in Geretsried – Streit um neue Unterkünfte

Bürgermeister Michael Müller von der CSU stellte klar, dass die Stadt keineswegs gegen die Unterbringung von Geflüchteten ist. Das Problem sind lediglich die unzureichenden rechtlichen Rahmenbedingungen und ungeeigneten Standorte. Währenddessen wird in Münsing also kräftig gebaut, um den Bedarf zu decken!

Während der Bau der neuen Unterkunft in Münsing die Gemüter erhitzt, plant das Landratsamt bereits einen Tag der offenen Tür im November. Nachbarn, Polizei, Feuerwehr, Bürgermeister und Gemeindevertreter werden eingeladen, um sich über das neue Projekt zu informieren – mit den Mitarbeitern, dem Sicherheitsdienst und dem sozialen Dienst an der Seite. Ein Schritt in die richtige Richtung, um Transparenz und Kommunikation zu fördern!

NAG Redaktion

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