Wanderer in Karwendel: Nach fünf Tagen aus Lawine geborgen!
Ein tragisches Lawinenunglück im Karwendel: Ein 72-jähriger Wanderer wurde verschüttet und nach fünf Tagen tot geborgen, während die Bergrettung aufgrund der prekären Lage die Suche zwischenzeitlich unterbrechen musste.
Drama im Karwendelgebirge! Ein schrecklicher Lawinenabgang hat einen Wanderer das Leben gekostet. Am Samstag wurde der 72-Jährige von den Schneemassen in die Tiefe gerissen und verschüttet. Fünf Tage später folgte die schockierende Nachricht: Der Mann wurde tot geborgen!
Die Bergrettung Achenkirch gab am Donnerstag, den 19. September, bekannt, dass die Suche nach dem vermissten Wanderer am frühen Morgen wieder aufgenommen wurde. „Nach kurzer Zeit hatten wir einen Fund“, so Sandro Huber von der Bergrettung. Der Körper des Mannes, zunächst unter massiven Schneemengen begraben, war teilweise wieder an der Oberfläche sichtbar geworden. Mitglieder der Bergrettung konnten den Leichnam schließlich ausgraben und per Hubschrauber bergen.
Lawinengefahr hält Einsatzkräfte in Atem
Bereits am Sonntag kurz nach dem dramatischen Lawinenabgang wurde die Suche nach dem Wanderer schwer beeinträchtigt. Die Bergrettung berichtete von extremen Wetterbedingungen und einer hohen Lawinengefahr, die eine Fortsetzung der Suche unmöglich machten. Die Hubschrauber-Einsätze waren höchst riskant. Ein Bergretter erlitt sogar eine Knieverletzung, als er aufgrund der instabilen Schneeverhältnisse selbst verschüttet wurde!
Die Lawine war am Samstag im Gemeindegebiet Vomp auf etwa 1500 Metern Höhe abgegangen. In der Nähe der Binsalm, wo sich eine etwa 30-köpfige Wandergruppe auf dem Rückweg befand, geschah das Unglück. Glücklicherweise konnten zwei Wanderer sich selbst retten.
„Die Situation war äußerst gefährlich“, erzählte ein Bergretter. „Das Wetter machte den Flugverkehr für die Rettungshubschrauber sehr schwierig.“ Einsatzkräfte wie die Tiroler Bergrettung und verschiedene Hundeführer waren rund um die Uhr im Einsatz, doch die beschränkten Sicht- und Wetterbedingungen machten die Suche zu einem wahnsinnigen Risiko. Trotz aller Bemühungen mussten die Bergretter gegen 15 Uhr die Suche vorübergehend abbrechen, da die „prekäre Lage“ eine Eigengefährdung für die Retter darstellte.
Die Bergwacht Lenggries, die ebenfalls am Einsatz beteiligt war, versicherte, dass die Suche mit höchster Priorität fortgesetzt wird, sobald es die Umstände erlauben. Die Familie des vermissten Wanderers hofft verzweifelt auf ein Wunder, während die gesamte Berggemeinschaft Anteil an diesem tragischen Unglück nimmt. In den Alpen erweist sich die Natur einmal mehr als unberechenbar!