Die Stadtwerke Bayreuth, die Ökostrom und Erdgas liefern, haben im Jahr 2023 ein herausforderndes Geschäftsjahr durch die Energiekrise hinter sich gelassen. Geschäftsführer Jürgen Bayer berichtete, dass die Umstellung der IT-Systeme notwendig war, um das Entlastungspaket der Bundesregierung umzusetzen. Trotz der Herausforderungen erzielten die Stadtwerke einen Gewinn von rund 600.000 Euro bei einem Umsatz von 212 Millionen Euro. Im Jahr zuvor, 2022, verzeichnetete das Unternehmen noch ein Minus von 1,5 Millionen Euro.
Die Energiesparte stellte sich als der wichtigste Faktor für das positive Ergebnis heraus, mit einem Gewinn von 11,9 Millionen Euro, was einer Steigerung von 4,6 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während der Energiekrise gewannen die Stadtwerke viele Neukunden von Energie-Discountern. Bayer forderte gleichzeitig politisches Eingreifen, um die Risiken, die von Discountern auf die Grundversorger abgewälzt werden, zu adressieren.
Investitionen und Geschäftszahlen
Die Stadtwerke investierten im Jahr 2023 insgesamt 10,8 Millionen Euro, was etwa 500.000 Euro mehr als im Vorjahr entspricht. Die Trinkwasserversorgung blieb konstant bei rund 5,2 Milliarden Litern, ähnlich wie im Jahr 2022. Der Defizit in der Sparte Verkehr und Bäder betrug 9,5 Millionen Euro, was einen Anstieg um 1,5 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr stiegen auf 6,1 Millionen, gegenüber 5,3 Millionen im Jahr 2022.
Die Besucherzahlen in den städtischen Bädern erholten sich nach der Corona-Pandemie. So registrierte die Lohengrin Therme 139.000 Gäste (2022: 112.000) und das Stadtbad 78.000 (2022: 69.000). In den Parkeinrichtungen wurden 275.000 Kurzparkvorgänge verzeichnet, ein leichter Anstieg gegenüber 271.000 im Vorjahr. Die Stadtwerke entlasten den städtischen Haushalt um fast 10 Millionen Euro und erhielten eine Gewinnbeteiligung für das Bayernwerk von 2,1 Millionen Euro in 2023.
Für das laufende Geschäftsjahr planen die Stadtwerke ein ausgeglichenes Ergebnis. Der hohe Investitionsbedarf in allen Sparten, insbesondere zur Förderung der Energiewende und Wärmewende, steht auf der Agenda. Geplante Projekte umfassen eine 17-Megawatt-Photovoltaikanlage, die Herstellung von grünem Wasserstoff und die Umstellung der Busflotte auf Wasserstoff. Zudem wurden 7 Millionen Euro an Fördergeldern für die Wasserstoff-Offensive zugesagt und eine geplante Hotelansiedlung zur Verbesserung des Ergebnisses der Lohengrin Therme angestrebt, zusammen mit der notwendigen Investition in eine neue Firmenzentrale.
Für weitere Informationen über die Tätigkeiten und Entwicklungen der Stadtwerke Bayreuth besuchen Sie bitte [inbayreuth.de](https://www.inbayreuth.de/streik-bei-den-stadtwerken/cnt-id-ps-600fe04c-fffc-4b17-bca8-03ee4f18ecb2) und [stadtwerke-bayreuth.de](https://www.stadtwerke-bayreuth.de/meldung/stadtwerke-bayreuth-lassen-energiekrise-hinter-sich).
