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Dachau: Bevölkerungsrückgang bringt neue Herausforderungen für Kitas!

In Dachau, wo die Zukunft der Kinderbetreuung auf dem Spiel steht, zeigt sich die Stadt optimistisch trotz eines spürbaren Rückgangs der Bevölkerung. Die aktuellen demografischen Veränderungen, die durch die Pandemie, den Ukraine-Konflikt und die Inflation bedingt sind, haben die Geburtenrate gesenkt und die Sterberate sowie die Abwanderung erhöht. Dies führte dazu, dass die Stadtverwaltung ihre Prognosen überarbeiten musste, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.

Die gute Nachricht: Die Stadt hat nun die Möglichkeit, die benötigten Betreuungsplätze für Kinder bis 2030 zu schaffen. Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) äußerte sich optimistisch, dass die Nachfrage nach Kindertagesplätzen bis 2027 problemlos gedeckt werden kann. Doch der Personalmangel bleibt eine große Herausforderung, die die Stadt weiterhin beschäftigen wird. „Wir können vielleicht nicht jede Gruppe betreiben, weil wir kein Personal dafür haben“, so Hartmann in einer Sitzung.

Herausforderungen bei der Betreuung

Die Stadt rechnet mit einem Anstieg der Nachfrage nach nachmittäglicher Betreuung an den Grundschulen, was Handlungsbedarf erfordert. Hartmann betonte, dass eine Sprengelverschiebung zwischen den Grundschulen in Betracht gezogen werden müsse, um die Kapazitäten besser zu verteilen. Die Klosterschule könnte durch eine Erweiterung entlastet werden, für die bereits ein Antrag vorliegt.

Doch die Herausforderung bleibt: Bis 2027 werden neun zusätzliche Gruppen für die Kindergartenplätze benötigt. Um diese Lücke zu schließen, müssen bestehende Hortgruppen in Kindergartengruppen umgewandelt werden. Dies betrifft insbesondere den Hort an der Grundschule Dachau-Ost sowie das Container-Provisorium „Drachenland“. Die Stadt muss sich auch mit der Umnutzung anderer Einrichtungen auseinandersetzen, um den Bedarf zu decken.

Langfristige Perspektiven

Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass bis 2040 ein zusätzlicher Bedarf von 130 bis 155 Betreuungsplätzen in allen Bereichen der Kinderbetreuung entstehen könnte. Diese Zahlen sind alarmierend, doch sie spiegeln die Realität wider, dass etwa 80 Prozent des Bevölkerungswachstums in bestehenden Wohngebieten und nicht in Neubaugebieten stattfindet. Die Stadt hat wenig Einfluss auf diese Entwicklungen, was die Planung erschwert.

Der demografische Wandel, der in vielen industrialisierten Ländern zu beobachten ist, wird auch in Dachau spürbar. Der Wikipedia-Artikel über den Bevölkerungsrückgang beschreibt, dass dieser Rückgang oft durch eine Kombination aus niedrigen Geburtenraten und Abwanderung verursacht wird. In Deutschland liegt die Geburtenrate bei etwa 1,44 Kindern pro Frau, was weit unter dem Niveau liegt, das erforderlich wäre, um die Bevölkerung stabil zu halten.

Die Stadt Dachau steht also vor der Herausforderung, nicht nur die aktuellen Bedürfnisse zu erfüllen, sondern auch vorausschauend zu planen, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um eine angemessene Kinderbetreuung sicherzustellen und die Weichen für eine positive demografische Entwicklung zu stellen.

NAG Redaktion

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