Dachau

Hexen stürmen das Rathaus: Sorgen um die Gemeindefinanzen wachsen!

Am Unsinnigen Donnerstag stürmten elf Gmoa-Hexen das Hilgertshauser Rathaus, wo sie Bürgermeister Markus Hertlein entmachten. Die Hexen tanzten vor dem Rathaus und sangen ein Hexenlied. Im Rathaussaal begann ein Fasching zu Ehren der Hexen mit einer Rede von Hexe Martina, die verschiedene wichtige Themen ansprach: Abwasser, die Kläranlage, den Bau eines neuen Kinderhauses sowie ein geplantes Gewerbegebiet bei St. Urschl. Das neue Kinderhaus wurde als positiv hervorgehoben, während Kritik an den parkenden Eltern geäußert wurde, die ihre Kinder nicht zu Fuß begleiten.

Ein weiterer zentraler Punkt war der alte Kindergarten, der in einen Seniorenhort umgewandelt werden soll. Für Unverständnis sorgte die geplante Entwicklung eines neuen Gewerbegebiets, da das bestehende bereits nicht ausgelastet sei. Zudem bedauerten die Hexen das Fehlen eines Supermarkts im Ort. Das Lieblingprojekt des Bürgermeisters, die neue Kläranlage, wurde ausführlich besprochen. Des Weiteren äußerten die Hexen ihren Unmut über Vandalen, die eine öffentliche Toilette bei St. Urschl unbenutzbar gemacht hatten, und thematisierten die hohen Gemeindeschulden sowie die Sorgen um einen finanziellen Ruin. Der Auftritt des „Flöten-Abwasser-Raten-Untergangs-Chors“ unterstrich die Sorgen der Hexen, wobei ein Kläranlagen-Singspiel den Höhepunkt bildete.

Neubau der Kläranlage und Regenrückhaltebecken

In einer weiteren Entwicklung zur Abwassersituation in Hilgertshausen-Tandern wurde der Bau einer neuen Kläranlage als größtes Projekt der Gemeinde vorgestellt. Laut den Informationen von Donaukurier wurde die Abwasserdruckleitung von Tandern nach Hilgertshausen bereits 2021 fertiggestellt. Ein fehlendes Regenrückhaltebecken, das inklusive Nebenkosten 2,23 Millionen Euro kosten wird, ist notwendig. Bürgermeister Hertlein erläuterte das Projekt vor dem Gemeinderat. Das Rückhaltebecken wird ein rechteckiges Betonbauwerk mit einem Volumen von 343 Kubikmetern und wird westlich der Kläranlage errichtet.

Es dient der Rückhaltung von Mischwasser bei Starkregenereignissen. Die Aktivierung des Beckens erfolgt bei Überschreitung des zulässigen Zuflussmaximums zur Kläranlage. Nach Starkregen wird das gesammelte Wasser dem Klärprozess zugeführt. Außerdem enthält das unterirdische Bauwerk trocken aufgestellte Pumpen für die Abwasserförderung aus Hilgertshausen und angrenzenden Bereichen. Der Förderantrag für das Regenüberlaufbecken wurde vor Weihnachten gestellt und wird aktuell geprüft. Die Gemeinde hat das Ingenieurbüro Mayr mit Planungen für Bauantrag und Ausschreibung beauftragt, um Fördergelder zu erhalten, und der Bau des Beckens ist für Ende 2025, Anfang 2026 geplant.