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ÖDP-Kandidat Heim kämpft gegen Mini-Atomkraftwerke in Dachau!

Adrian Heim, der ÖDP-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Dachau-Fürstenfeldbruck, hat an Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) einen offenen Brief verfasst, in dem er nach möglichen Standorten für Mini-Atomkraftwerke in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck fragt. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die CSU in ihrem Wahlprogramm die Forschung zu Kernenergie der vierten und fünften Generation, insbesondere zu Small Modular Reactors (SMR) und Fusionskraftwerken, unterstützt.

Bei einer Veranstaltung der ÖDP, die unter dem Titel „ÖDP im Dialog“ in Schwabhausen und Fürstenfeldbruck stattfand, haben 15 weitere Personen den offenen Brief unterzeichnet. Heim äußert Bedenken, dass die Mehrheit der bayerischen Bürgerinnen und Bürger der Ansiedlung kleiner Atomkraftwerke in ihrer Nähe kritisch gegenübersteht. Zudem weist er auf die potenziellen Wertverluste von Immobilien hin, die durch die Nähe zu Atomkraftwerken entstehen könnten.

Kritik an der Atomenergie

Heim hat die Wiederbelebung der Atomenergie als den falschen Weg kritisiert. Er betont, dass die Nutzung von Atomkraft zu Abhängigkeiten von Uranlieferungen aus despotisch regierten Ländern führen kann und dass Atomreaktoren militärische Ziele darstellen könnten. Stattdessen plädiert er für den Ausbau regenerativer Energien, insbesondere der Windkraft, und fordert den Freistaat auf, seine Bremserrolle aufzugeben.

Die Diskussion über Mini-Atomkraftwerke und deren Vorteile wird von den Entwicklungen im Bereich der Small Modular Reactors unterstrichen. Diese modularen Kernspaltungsreaktoren sind kleiner als herkömmliche Reaktoren und können in Fabriken vorgefertigt und an Montageorte transportiert werden. Die Vorteile beinhalten einen geringeren Aufwand vor Ort und eine höhere Effizienz zur Eindämmung von Risiken.

Wie die Wikipedia-Seite über Small Modular Reactors weiter berichtet, setzen verschiedene Länder auf die Entwicklung dieser Reaktoren. Weltweit wurden bereits zahlreiche Konzepte entwickelt, und es wird erwartet, dass in Zukunft ein erheblicher Anteil neu geplanter Kernkraftwerke auf SMRs basieren könnte. Während einige schätzen, dass SMRs helfen könnten, die Atomenergie zu rehabilitieren und Kritiker zu überzeugen, indem sie im Falle eines Unfalls keine Evakuierungszonen benötigen, bleibt die Diskussion um Sicherheit, Kosten und Umweltverträglichkeit jedoch umstritten.

In diesem Kontext fordert Heim eine klare Haltung von der bayerischen Regierung zu den Standorten möglicher Mini-Atomkraftwerke und zur Unterstützung erneuerbarer Energien.