Ebersberg

Ebersberg: Flüchtlingsunterkunft in Markt Schwaben verzögert sich erneut!

Die aktuelle Asylsituation im Landkreis Ebersberg ist angespannt, da die bestehenden Geflüchtetenunterkünfte vollständig ausgelastet sind. Die Eröffnung der geplanten Asylunterkunft im ehemaligen Atron-Gebäude in Markt Schwaben, die ursprünglich für Herbst 2024 vorgesehen war, hat sich bis Anfang April 2025 verzögert. Diese Unterkunft wird 66 Menschen Platz bieten, während der Bedarf an zusätzlichen Unterbringungsmöglichkeiten aufgrund der vollen Einrichtungen steigert.

Wie merkur.de berichtet, sind im Landkreis Ebersberg derzeit 1591 Personen in staatlichen Unterkünften untergebracht. Von diesen sind 683 als „Fehlbeleger“ kategorisiert; sie haben einen anerkannten Fluchtstatus, finden jedoch keinen Wohnraum auf dem freien Markt. Ein erheblicher Teil dieser „Fehlbeleger“ stammt aus der Ukraine, gefolgt von Menschen aus Afghanistan.

Verzögerungen und Herausforderungen

Die Gründe für die Verzögerungen bei der Eröffnung der Unterkunft in Markt Schwaben sind laut sueddeutsche.de vor allem in den komplizierten Ausschreibungs- und Umplanungsprozessen im Brandschutz zu finden. Anstelle eines aufwändigen Umbaus der Zufahrten sieht die neue Planung nun den Einbau einer Außentreppe vor. Dieser neue Eröffnungstermin ist besonders kritisch, da die anhaltenden Proteste der Anwohner, die die Kapazität von ursprünglich 120 auf 66 Plätze reduzieren ließen, die politische Landschaft in Markt Schwaben beeinflussten.

Landrat Robert Niedergesäß (CSU) erklärt, dass der Landkreis sein Aufnahme-Soll zu 93 Prozent erfüllt hat und in der regionalen Rangliste zur Aufnahme von Geflüchteten den 19. Platz von 23 einnimmt. Während viele Unterkünfte bereits überfüllt sind, haben die Behörden Schwierigkeiten, passende Wohnräume zu finden, um die Anforderungen zu erfüllen und die soziale Stabilität vor Ort zu gewährleisten. Trotz intensiver Suchmaßnahmen hat das Landratsamt bislang wenig Resonanz auf die Aufrufe zur Vermietung von Wohnraum erhalten.