
Im Tennenloher Forst bei Erlangen ereignete sich ein schwerer Waldbrand, der am 30. April 2025 ausbrach und mittlerweile die Löscharbeiten in der Region in Anspruch nimmt. Laut inFranken umfasst das betroffene Gebiet etwa 40.000 Quadratmeter, wobei aufgrund munitionsbelasteter Böden die Löscharbeiten besonders erschwert werden. Der Brand hat zahlreichen Wildtieren das Leben gekostet, und Tierschützer sind vor Ort, um verletzte Tiere zu suchen.
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet und vermutet Brandstiftung. Am 13. Mai 2025 informierte der Kreisfeuerwehrverband über die Situation. Kreisbrandmeister Sebastian Weber gab bekannt, dass es immer wieder zu Glutnestern komme, die sich bis zu 30 Zentimeter tief im Boden befinden. Obwohl derzeit keine Gefahr für die Bevölkerung besteht, wurde die Stadt Erlangen aktiv und empfahl den Bürgern, bei Brandgeruch oder Rauch Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Löscharbeiten und Herausforderungen
Die Fläche der Glutnester konnte mittlerweile auf 20.000 Quadratmeter reduziert werden. Dennoch wird berichtet, dass ein Luftangriff zur Löschung ineffektiv wäre, da der Boden das Wasser absorbiert. Geplant ist, das Feuer kontrolliert abbrennen zu lassen. Die Feuerwehr erwartet, dass die Maßnahmen zur Bekämpfung der Glutnester bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen könnten. Ein starker Regen wäre erforderlich, um die letzten Glutnester effektiv zu löschen.
Unterstützung erhält die Feuerwehr von der Berufsfeuerwehr Nürnberg und dem Technischen Hilfswerk (THW). Zum Einsatz kommen auch Drohnen mit Wärmebildkameras zur Kontrolle der Glutnester. Der Einsatzleiter wechselt regelmäßig alle 24 Stunden.
Zur gleichen Zeit hatte die Ständige Wache der Erlanger Feuerwehr bereits am Montagabend, dem 30. April, auf einen Brand im Tennenloher Forst reagiert, der eine Fläche von 5.000 Quadratmetern in der Nähe des Geheges der Wildpferde betraf. Wie Fränkischer Tag berichtete, wurde das Bodenfeuer schnell mit einer Drohne lokalisiert. Aufgrund der Brandgröße waren zahlreiche Feuerwehren aus der Umgebung im Einsatz, darunter aus Bruck, Frauenaurach, Hüttendorf und Kriegenbrunn.
Die Löscharbeiten dauerten etwa 30 Minuten, bis die Meldung „Feuer aus“ gegeben werden konnte. Trotz dieser Erfolge waren umfassende Nachlöscharbeiten notwendig, da der lockere Waldboden eine Herausforderung darstellt. Nachdem mehrere Stunden nach dem ersten Einsatz vergangen waren, konnte mit der Wärmebildkamera kein Glutnest mehr gefunden werden, und die Einsatzstelle wurde dem zuständigen Revierförster übergeben.