Ein bedeutendes Ereignis für die Denkmalpflege in Bayern fand kürzlich im malerischen Tegernsee statt. Der Fußballprofi Manuel Neuer und der Wirt Johannes Rabl wurden mit dem Denkmalschutzpreis des Landkreises Miesbach ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt ihre herausragende Arbeit bei der Sanierung des historischen Forsthauses Valepp, das über 180 Jahre alt ist und lange Zeit dem Verfall preisgegeben war. Laut einem Bericht von BR war die Renovierung des Forsthauses ein langwieriger Prozess, der von intensiven Diskussionen begleitet wurde, da Naturschützer befürchteten, dass der Ort zu einem Luxus-Ausflugsziel umgewandelt werden könnte.
Die Preisverleihung fand im festlichen Rahmen des Klosters Tegernsee statt, wo Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Landrat Olaf von Löwis die Ehrungen überreichten. Neuer äußerte sich begeistert über das Projekt: „Ich glaube einfach, dass dieses Objekt es verdient hat, wieder für die Gesellschaft geöffnet zu sein“, erklärte er. Die Sanierung verbindet traditionelle Denkmalpflege mit modernem Bauen, was von Kreisbaumeister Christian Boiger hervorgehoben wurde. Er betonte, dass Denkmäler einen wesentlichen Teil der bayerischen Identität darstellen und nicht nur konserviert, sondern auch genutzt werden sollten.
Ein Ort der Begegnung
Das Forsthaus Valepp, das acht Jahre leer stand, wurde 2022 von den Bayerischen Staatsforsten an das Duo Neuer und Rabl vergeben. Ihr Konzept überzeugte die Verantwortlichen, und nun wird der Berggasthof wieder belebt. Die Sanierung ist nicht nur eine bauliche Maßnahme, sondern auch ein Schritt zur Schaffung eines sozialen Treffpunkts in der Region. Die Auszeichnung ist ein Zeichen der Wertschätzung für das Engagement der beiden Preisträger.
Zusätzlich zu Neuer und Rabl wurden auch andere Projekte gewürdigt. So erhielt Lasse Weicht, Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten, den Preis für die Sicherung der Burgruine Hohenwaldeck, die nach vier Jahren der Sperrung nun wieder besichtigt werden kann. Dies zeigt, wie wichtig die Denkmalpflege für die Erhaltung der regionalen Geschichte ist, wie Tegernseerstimme berichtete.
Ein Fest der Denkmalpflege
Die Denkmalschutzpreise des Landkreises Miesbach werden jährlich verliehen und sind nicht mit Geldpreisen dotiert. Stattdessen erhalten die Preisträger eine Flasche Wein und einen kleinen bayerischen Keramik-Löwen als Anerkennung für ihre Leistungen. Diese Tradition zeigt, wie wichtig die Region die Pflege und den Erhalt ihrer kulturellen Schätze nimmt.
Die Veranstaltung bot nicht nur eine Plattform zur Ehrung der Preisträger, sondern auch eine Gelegenheit für die Öffentlichkeit, sich über die Bedeutung der Denkmalpflege zu informieren und das Engagement der Beteiligten zu würdigen. In einer Zeit, in der viele historische Gebäude gefährdet sind, ist es umso wichtiger, solche Initiativen zu unterstützen und zu fördern.
