Literarischer Herbst in Freising: Geschichten für Jung und Alt!
Der Literarische Herbst in Freising ist zurück und begeistert zum 42. Mal mit einem bunten Programm voller Geschichten und Lesungen! Am 7. November 2024 fiel der Startschuss mit einer Vernissage im Alten Gefängnis, wo die italienische Künstlerin Simona Mulazzani ihre beeindruckenden Illustrationen präsentiert. Der Verein Modern Studio, unter der Leitung von Irmgard Koch und Helma Dietz, hat erneut ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen zusammengestellt. Wie Merkur berichtete, stehen Lesungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf dem Plan, ergänzt durch spannende Mitmachaktionen in der Stadtbibliothek.
Die Veranstaltungsreihe hat sich als fester Bestandteil des Freisinger Kulturherbstes etabliert. Irmgard Koch, die erste Vorsitzende von Modern Studio, betont die enge Zusammenarbeit mit den Schulen, die es ermöglicht, Lesungen in verschiedenen Bildungseinrichtungen durchzuführen. Diese Lesungen sind die „Hauptaktivität“ des Literarischen Herbstes, wobei die Öffentlichkeit oft nicht viel davon mitbekommt. An insgesamt neun Veranstaltungen werden in Grundschulen, Realschulen und Gymnasien Bücher aus verschiedenen Genres von den Autoren selbst vorgelesen.
Ein Fokus auf die Jugend
Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf der Jugend. Koch freut sich, dass zwei öffentliche Lesungen speziell für junge Menschen angeboten werden. „Es ist sehr schwer, Jugendliche für kulturelle Veranstaltungen zu begeistern“, erklärt sie. Der Roman „No Alternative“ von Dirk Reinhardt, der am 13. November vorgestellt wird, thematisiert die Klimaproteste aus der Sicht von Jugendlichen und könnte für viele von ihnen von Bedeutung sein. Am 29. November wird Anja Reumschüssel aus ihrem neuen Werk „Über den Dächern von Jerusalem“ lesen, das den Nahostkonflikt behandelt und die Perspektiven sowohl jüdischer als auch palästinensischer Protagonisten beleuchtet, wie Süddeutsche Zeitung berichtet.
Ein Fest für die Sinne
Die Auswahl der Autoren und Bücher ist das Ergebnis sorgfältiger Planung und jahrelanger Zusammenarbeit zwischen Koch und Dietz. „Uns geht es um literarische Erziehung“, betont Koch. Sie möchten den Kindern und Jugendlichen Geschichten bieten, die ihre Fantasie anregen und sie über ihre eigenen Erfahrungen hinausblicken lassen. Die begleitende Ausstellung mit Illustrationen von Simona Mulazzani, die bis zum 1. Dezember im Alten Gefängnis zu sehen ist, ergänzt das literarische Angebot und zeigt, wie Kunst und Literatur miteinander verwoben sind.
Die öffentlichen Lesungen sind ein Highlight des Programms. Am 12. November wird die Autorin Slata Roschal ihren Debütroman „153 Formen des Nichtseins“ vorstellen, der sich mit der Identitätssuche einer jungen Frau beschäftigt. Am 15. November folgt Nora Schramm mit ihrem Debüt „Hohle Räume“, das die Zerbrechlichkeit familiärer Strukturen thematisiert. Und am 21. November wird Martina Bogdahn mit „Mühlensommer“ die Besucher in die Jugend auf dem Land entführen.
Die Veranstaltungen finden an verschiedenen Orten in Freising statt, und die Organisatoren hoffen, dass viele Literaturbegeisterte den Weg zu diesen besonderen Lesungen finden. Weitere Informationen und das detaillierte Programm sind auf der Webseite des Vereins Modern Studio verfügbar.