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Im Landkreis Freising wurde die Unterkunft in Vötting im Mai 2024 eröffnet, um der wachsenden Anzahl von Asylsuchenden gerecht zu werden. Bei der Eröffnung waren hochrangige Gäste anwesend, darunter Karl Straub von der Bayerischen Staatsregierung, Regierungspräsident Konrad Schober, Generalunternehmer Dominik Neumeyr, Landrat Helmut Petz, der Landtagsabgeordnete Johannes Becher von den Grünen, Sandra Schulenberg vom Landratsamt und Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, wie Merkur berichtete.
Die zentrale Herausforderung besteht in der Bereitstellung zusätzlicher Unterkünfte für die asylsuchenden Menschen im Landkreis Freising. Im Jahr 2024 lebten im Durchschnitt 2479 Asylsuchende im Landkreis, die auf 94 dezentrale Häuser und Wohnungen sowie vier Gemeinschaftsunterkünfte der Regierung von Oberbayern verteilt waren (Stand: Oktober 2024). Unter den Gemeinden mit Asylbewerbern sind Allershausen, Attenkirchen, Eching, Freising und viele andere vertreten. Derzeit leben 1036 Asylbewerber sowie 1465 Bleibeberechtigte aus 50 Nationen im Landkreis, wobei die Hauptherkunftsländer Afghanistan, Nigeria und die Türkei sind. Seit 1. Januar 2024 hat es 628 Neuzugänge gegeben.
Unterstützungsangebote und Herausforderungen
Der Aufwand für die Unterbringung und Unterstützung der Asylbewerber umfasst verschiedene Bereiche, darunter die Instandhaltung der Unterkünfte, die Bereitstellung von Krankenscheinen, Geldleistungen sowie Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabegesetz. Auch eine niederschwellige sozialpädagogische Betreuung ist erforderlich, um die Asylbewerber zu unterstützen und Konflikten vorzubeugen. Diese sozialpädagogische Betreuung wird durch freie Wohlfahrtsverbände wie Caritas, Diakonie und InVia übernommen, während das Landratsamt für die Anwesenheits- und Hygienekontrolle zuständig ist. Ehrenamtliche Helfer leisten ebenfalls wertvolle Beiträge und nehmen an einem monatlichen „Runden Tisch“ im Landratsamt teil, um sich auszutauschen.
Ein Augenmerk liegt zudem auf der Bereitstellung zusätzlicher Unterkünfte, insbesondere für ukrainische Flüchtlinge. Diese werden zunächst im ehemaligen Stabsgebäude an der General-von-Stein-Kaserne in Freising untergebracht.
Zur Verbesserung der Integration und Unterstützung der Asylsuchenden ist auch der hauptamtliche Integrationslotse aktiv, der die Vernetzung und Koordination zwischen der professionellen und ehrenamtlichen Ebene im Bereich Asyl fördert. Er schult Helfer, informiert über Rahmenbedingungen wie Versicherungsschutz und stärkt die Zusammenarbeit mit Wohlfahrtsverbänden und Kirchen. Monatliche Treffen des „Runden Tisches“ bieten Raum für den Austausch zwischen Ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern, wie Kreis Freising berichtet.