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Papst Franziskus verstorben: Wer sind die Favoriten auf seine Nachfolge?

Papst Franziskus ist verstorben, was weltweite Trauer unter fast 1,4 Milliarden Katholiken ausgelöst hat. Der 88-Jährige litt an gesundheitlichen Problemen, die schließlich zu seinem Tod führten. In Folge seines Ablebens sind bereits Spekulationen über mögliche Nachfolger aufgekommen.

Der neue Papst wird im Rahmen eines Konklaves gewählt, an dem alle Kardinäle unter 80 Jahren teilnehmen. Die Mehrheit der stimmberechtigten Kardinäle wurde von Franziskus ernannt, einige stammen jedoch aus den Amtszeiten von Benedikt XVI. und Johannes Paul II. Die größte Gruppe der Kardinäle kommt aus Europa, wobei Franziskus auch die Vertretung anderer Weltregionen erhöht hat. Deutschland zählt drei Kardinäle im Konklave: Gerhard Ludwig Müller, Reinhard Marx und Rainer Maria Woelki.

Favoriten auf die Papstnachfolge

Die Wettquoten und Buchmacher-Prognosen zeigen, dass zwei Kardinäle als Hauptfavoriten für die Nachfolge gelten: Pietro Parolin und Luis Antonio Tagle. Beide Kandidaten haben beeindruckende Karrieren innerhalb der katholischen Kirche hingelegt. Parolin, der derzeitige Staatssekretär des Vatikans, ist 70 Jahre alt und wird als gemäßigter Kandidat wahrgenommen, der Stabilität und Kontinuität verspricht. Für seine Wahl bieten Buchmacher Quoten von 4-1 an, während eine Kryptowährungs-basierte Plattform seine Chancen mit 37% bewertet.

Luis Antonio Tagle, der 67 Jahre alt ist, würde als erster Papst aus Südostasien in die Geschichte eingehen. Er unterscheidet sich von Parolin durch eine relativ liberale Haltung, lehnt jedoch Abtreibung ab. Die Buchmacher setzen seine Quoten auf 3-1, während die Kryptowährungs-Plattform ihn mit 32,8% Wahrscheinlichkeit als nächsten Papst einschätzt.

Die Wahl des neuen Papstes erfolgt durch das Kollegium der Kardinäle in einer geheimen Wahl, die während des Konklaves stattfinden. Während dieser Zeit haben die Kardinäle keinen Kontakt zur Außenwelt, und die Sixtinische Kapelle wird auf Spionagegeräte überprüft. In der Regel benötigt der gewählte Kandidat eine Zweidrittelmehrheit, nach 30 Wahlgängen kann allerdings auch eine einfache Mehrheit ausreichen. Um die Wahl zu kennzeichnen, werden die Stimmzettel nach jeder Abstimmung verbrannt: Schwarzer Rauch bedeutet, dass kein Ergebnis erzielt wurde, weißer Rauch hingegen zeigt die Wahl eines neuen Papstes an.

Eine öffentliche Aufbahrung des verstorbenen Papstes ist geplant, bevor er beigesetzt wird, und die Trauer um Franziskus wird weitergehen.