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Düstere Zeiten für die Wirtschaft: Niederbayern kämpft mit Rückgang!

Die Wirtschaftslage in Niederbayern ist alles andere als rosig. Eine aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Niederbayern zeigt, dass die Schwächephase in der regionalen Wirtschaft anhält. Ein spürbarer Aufschwung, wie er zu Jahresbeginn erwartet wurde, bleibt aus. Besonders stark ist der Rückgang in der Tourismusbranche zu verzeichnen, die im ganzen Land unter schlechten Umsatzzahlen leidet.

Drei Viertel der Tourismusbetriebe in Niederbayern haben mit Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen zu kämpfen. Auch Händler in Innenstädten und Ortskernen sehen sich steigenden Kosten und einer schwachen Nachfrage gegenüber. Die Industrie, die im Landkreis Freyung-Grafenau eine zentrale Rolle spielt und eng mit vielen kleinen und mittleren Betrieben vernetzt ist, sieht sich ebenfalls zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Hohe Arbeitskosten werden als ein großes Problem identifiziert, was sich negativ auf die Beschäftigung und die Investitionsbereitschaft auswirkt.

Aktuelle Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung

Im Zuge dieser Erhebungen zeigt der IHK-Konjunkturklimaindikator, der die aktuelle Lage und die Geschäftserwartungen misst, einen leichten Anstieg von 96,6 auf 98,4 Zähler. Dennoch bleibt der Wert unter dem langjährigen Durchschnitt. Über alle Branchen hinweg ist die wirtschaftliche Entwicklung enttäuschend, insbesondere im Tourismus, wo ein Rückgang zu verzeichnen ist.

Insgesamt melden 35 % der Betriebe einen Rückgang der Inlandsaufträge, während nur 22 % steigende Nachfrage erwarten. Bei den ausländischen Aufträgen zeigt sich ein ähnliches Bild: 36 % der Unternehmen berichten von einem Rückgang, während lediglich 20 % von einer Steigerung ausgehen. Alarmierend ist auch, dass nur 37 % der Befragten von einer vollständigen Kapazitätsauslastung berichten.

61 % der Unternehmen nennen steigende Arbeitskosten als Risikofaktor, was ein Allzeithoch darstellt. Diese höheren Kosten werden durch steigernde Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung und Pflegeversicherung zusätzlich belastet. Auch die Unzufriedenheit mit den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ist hoch, so dass keine kurzfristigen Verbesserungen von der neuen Bundesregierung erwartet werden. Der Fachkräftemangel wird hingegen als weniger drängend angesehen, mit 48 % der Nennungen im langjährigen Durchschnitt. Nur 13 % der Betriebe erwarten steigende Mitarbeiterzahlen, während 22 % mit einem Rückgang rechnen.

Die gegenwärtigen Entwicklungen in der Wirtschaft verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich Unternehmen in der Region gegenübersehen, und werfen einen Schatten auf die zukünftigen Aussichten für die Beschäftigung in verschiedenen Branchen.