Kitzingen

Kitzingen feiert 135 Jahre Kleintierzucht: Ein Fest der Trommeltauben!

In Kitzingen, wo normalerweise der katholische Dekan Gerhard Spöckl seine Gemeinde empfängt, wurde am vergangenen Wochenende ein ganz anderes Spektakel gefeiert. Die Kleintierschau des Kleintierzuchtvereins Kitzingen verwandelte das Dekanatszentrum in ein lebhaftes Schauhaus für Federvieh. Anlässlich des 135-jährigen Bestehens des Vereins fand eine beeindruckende Drei-Franken-Vergleichsschau statt, die nicht nur die Zuchtkunst feierte, sondern auch dem verstorbenen Hermann Pfriem und dem legendären Züchter Rudolf Hartmann gewidmet war. Laut einem Bericht von inFranken gackerte und gurrte das Federvieh fröhlich, während die Züchter stolz ihre Tiere präsentierten.

Die Veranstaltung war ein wahres Fest für die Sinne und zog zahlreiche Besucher an. Unter der Leitung von Uwe Hartmann, dem Vorsitzenden des Vereins, wurde die Schau zum Gedenken an Rudolf Hartmann besonders hervorgehoben. Dieser war nicht nur ein herausragender Rassetaubenzüchter, sondern hinterließ auch ein Erbe, das in der Züchtergemeinschaft lebendig bleibt. Uwe Hartmann erinnerte sich an die beeindruckenden Tiere seines Vaters und freute sich, dass Wolfgang Schymik aus Hessen, ein weiterer renommierter Züchter, seine Tiere zu Ehren von Rudolf Hartmann ausstellte.

Ein Wettkampf der Besten

Die Kitzinger Züchter traten in einem spannenden Städtevergleich gegen Gäste aus Adelsdorf und Weißenbrunn an. Mit 260 präsentierten Kleintieren war die Leistungsschau doppelt so groß wie üblich, und die Zuchtgemeinschaft von Birgit und Uwe Hartmann sicherte sich den begehrten Vereinsmeistertitel. Die Preisrichter vergaben die höchsten Auszeichnungen an die Hartmanns, den Höchststädter Günter Weidner und Hans-Peter Hermannsdörfer aus Thurnau. Besonders hervorzuheben ist der Bezirksjugendpreis, der an die junge Züchterin Frieda Karl aus Neustadt bei Coburg ging, was die Bedeutung des Nachwuchses in der Kleintierzucht unterstreicht.

Bürgermeisterin Astrid Glos, die in Vertretung des Oberbürgermeisters anwesend war, lobte das Engagement des Kleintierzuchtvereins und betonte die Ehre, die Rudolf Hartmann posthum zuteilwurde. Sie äußerte ihren Respekt für die schöne Zuchtanlage und das ehrenamtliche Engagement der 140 Mitglieder des Vereins. In der heutigen Zeit, in der die Eierproduktion und der Fleischgewinn nicht mehr im Vordergrund stehen, ist der Erhalt alter Haustierrassen von größter Bedeutung. Diese Veränderung in der Denkweise zeigt, wie wichtig es ist, die Vielfalt der Tierarten zu bewahren und zu schätzen.

Ein Blick in die Zukunft der Kleintierzucht

Die Kleintierschau in Kitzingen war nicht nur ein Fest der Tradition, sondern auch ein Zeichen für die Zukunft der Kleintierzucht. Die Züchter setzen sich aktiv für den Erhalt seltener Rassen ein und fördern das Bewusstsein für die Bedeutung der Artenvielfalt. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die Leidenschaft für die Zucht und die Liebe zu den Tieren auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen werden. Wie inFranken berichtete, ist der Fokus auf den Erhalt von Haustierrassen ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Die Kleintierschau in Kitzingen hat eindrucksvoll bewiesen, dass die Zucht von Kleintieren weit mehr ist als nur eine Hobbybeschäftigung. Sie ist ein lebendiger Teil der Kultur und Tradition, der die Menschen zusammenbringt und die Liebe zu Tieren in den Vordergrund stellt. Die Züchtergemeinschaft blickt optimistisch in die Zukunft und setzt sich weiterhin für den Erhalt der Vielfalt in der Tierwelt ein.

NAG Redaktion

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