Der Mainzer Fußballprofi Dominik Kohr steht nach einem hitzigen DFB-Pokalspiel gegen den FC Bayern München im Mittelpunkt eines Skandals. Nach der 0:4-Niederlage äußerte der 30-Jährige heftige Kritik an Schiedsrichter Sascha Stegemann und warf ihm vor, er habe ein „Bayern-Trikot an“ gehabt. Diese provokanten Worte haben nun ein Nachspiel: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat Kohr mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro belegt, wie tz berichtet.
Die Strafe wurde bereits von Kohr und seinem Verein Mainz 05 akzeptiert, was bedeutet, dass sie nun rechtskräftig ist. Der DFB wertete die Äußerungen als unsportlich, da Kohr die Unparteilichkeit des Schiedsrichters in Frage stellte. Trotz der hohen Geldstrafe bleibt Kohr bei seiner Meinung und betont, dass viele Entscheidungen im Spiel zugunsten des Rekordmeisters gefallen seien.
Kritik an der Schiedsrichterleistung
Die Unzufriedenheit mit der Schiedsrichterleistung war nicht nur bei Kohr zu spüren. Auch Robin Zentner, der Torhüter des FSV Mainz 05, äußerte sich nach dem Spiel kritisch. Besonders ärgerte ihn, dass die Abseitsposition von Jamal Musiala beim zweiten Gegentor nicht erkannt wurde. „Es ist ärgerlich, zumal er freie Sicht auf die Situation hatte“, erklärte Zentner. Zudem berichtete er von einer Verletzung, die er sich durch einen Kopfstoß von Harry Kane zuzog, was zu einer Platzwunde an seiner Augenbraue führte. „Glück gehabt“, kommentierte er die Situation.
Die Vorwürfe eines „Bayern-Bonus“ sind in der Fußballszene nicht neu, werden jedoch selten so offen geäußert wie von Kohr. Der gebürtige Trierer ist bekannt für seine harte Spielweise und trägt den Spitznamen „Dominik Hard-Kohr“. In der laufenden Bundesliga-Saison musste er bereits nach sechs Spieltagen eine Sperre wegen fünf Gelben Karten absitzen. Damit steht er auf dem geteilten dritten Platz der Gelben Karten in der Bundesliga-Geschichte, hinter David Jarolim und Stefan Effenberg.
Ein Blick auf die Zukunft
Die Vorfälle rund um das DFB-Pokalspiel werfen ein Schlaglicht auf die Diskussion über die Schiedsrichterleistungen im deutschen Fußball. Die Spieler von Mainz 05 scheinen sich einig zu sein, dass die Schiedsrichter oft nicht die nötige Unparteilichkeit zeigen. Diese Diskussion könnte in den kommenden Wochen weiter an Fahrt gewinnen, insbesondere wenn weitere Spiele gegen die Bayern anstehen. Die Frage bleibt, ob Kohr und seine Mitspieler in Zukunft vorsichtiger mit ihren Äußerungen umgehen werden, oder ob sie weiterhin für ihre Überzeugungen einstehen.
Die Strafe für Dominik Kohr ist ein deutliches Zeichen des DFB, dass solche Äußerungen nicht toleriert werden. Ob dies jedoch die Art und Weise ändern wird, wie Spieler über Schiedsrichter sprechen, bleibt abzuwarten. Die Fans und die Medien werden sicherlich weiterhin genau hinsehen, wie sich diese Geschichte entwickelt.