Geflügelpest in Bayern: Alarmstufe Rot für Geflügelhalter!
Die Alarmglocken läuten im Landkreis Landsberg am Lech! Nach mehreren bestätigten Fällen von Vogelgrippe in bayerischen Ställen wurde das gefürchtete Virus nun auch bei verendeten Schwänen am Lech nachgewiesen. Dies ist ein besorgniserregendes Zeichen, das die Geflügelhalter in der Region aufhorchen lässt. Laut Landkreis Landsberg ist die Situation ernst: „Derzeit ist insbesondere der Südosten Europas stark von der Geflügelpest betroffen.“ Die Gefahr, dass das Virus durch Zugvögel in die Region eingeschleppt wird, ist erheblich, insbesondere in wasserreichen Gebieten wie dem Lech.
Die aktuellen Fälle zeigen, dass nicht nur kranke Tiere, sondern auch klinisch gesunde Wasservögel das hochpathogene Aviäre Influenza Virus (HPAIV) verbreiten können. Diese Tiere können das Virus während ihrer Futtersuche ausscheiden und somit eine ernsthafte Bedrohung für die Geflügelbestände darstellen. Dr. Michael Veith, Leiter des Veterinäramtes Landsberg, warnt eindringlich: „Das Risiko einer Ausbreitung der Vogelgrippe bei Wildvögeln sowie einer Übertragung auf Hausgeflügel ist in Bayern wieder stark gestiegen.“
Geflügelhalter in Alarmbereitschaft
Die bevorstehenden kalten Monate und der Herbstvogelzug könnten die Situation weiter verschärfen. Dr. Veith erklärt, dass bereits infizierte Wildvögel die Ausbreitung des Virus in der Wildvogelpopulation fördern könnten. Dies erhöht das Risiko, dass das Virus auch in Nutz- und Wirtschaftsgeflügelbestände gelangt. Das nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut hat das Risiko für Infektionen zuletzt auf „hoch“ heraufgesetzt, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
Um die Geflügelbestände zu schützen, ruft Dr. Veith alle Geflügelhalter im Landkreis dazu auf, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern. „Besondere Vorsicht gilt für Betriebe mit möglichem Außenkontakt von gehaltenem Geflügel mit Wildwasservögeln“, betont er. Dies betrifft sowohl landwirtschaftliche Betriebe als auch Hobbyhalter, die ihre Hygienemaßnahmen strikt umsetzen müssen.
Schutzmaßnahmen dringend erforderlich
Zu den empfohlenen Maßnahmen gehört, dass fremde Personen nicht in die Bestände gelangen, dass nur betriebseigene Kleidung getragen wird und dass Futter sowie Einstreu wildvogelsicher gelagert werden. Zudem sollten Tierhalter auf mögliche Erkrankungen beim Geflügel achten und bei Auffälligkeiten sofort einen Tierarzt konsultieren. „Es muss auch für diesen Winter wieder damit gerechnet werden, dass zur Sicherheit der Geflügelbestände weitergehende Schutzmaßnahmen erforderlich werden“, so Dr. Veith.
Die Vogelgrippe ist nicht nur ein Problem für die Geflügelhalter, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Tierhaltung. Die Situation ist angespannt und die Gefahren sind real. Die Geflügelhalter müssen sich auf mögliche Aufstallungspflichten vorbereiten und ihre Ställe entsprechend einrichten, um eine tiergerechte Haltung auch ohne Auslauf im Freien zu gewährleisten.
Die Lage bleibt angespannt, und die Geflügelhalter müssen wachsam sein. Die Vogelgrippe ist ein ernstes Thema, das nicht ignoriert werden darf. Die Gesundheit der Tiere und die Sicherheit der Bestände stehen auf dem Spiel, und jeder sollte seinen Teil dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die Situation unter Kontrolle zu halten und die Geflügelbestände zu schützen.