Am Mittwoch wurde eine 84-Jährige im Piusviertel in Landshut Opfer eines Schockanrufs. Der Anrufer gab vor, dass ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und dringend eine hohe Kaution benötige, um einer Haftstrafe zu entgehen. Der Betrüger überzeugte die Seniorin, Schmuck und Bargeld im Wert von mehr als 10.000 Euro zu übergeben, die zwischen 17 und 18 Uhr in der Nähe der Pius-Kirche übergeben wurden. Die Kriminalpolizei Niederbayern hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise.
Besonders wichtig sind Hinweise von Personen, die zwischen 17 und 18 Uhr im Bereich Klötzlmüllerstraße/Hochvogelweg verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen haben. Zeugen sollen sich an die Polizeiinspektion Landshut unter der Telefonnummer 0871/92520 oder eine andere Polizeidienststelle wenden. Taxiunternehmen, die möglicherweise eine Person zur Pius-Kirche gefahren oder von dort abgeholt haben, werden ebenfalls gebeten, sich zu melden.
Weitere Betrugsfälle durch Schockanrufe
In einem verwandten Vorfall wurden Telefonbetrüger auch in der Oberpfalz aktiv. Wie BR.de berichtete, meldete sich ein angeblicher Rechtsanwalt bei einer Frau in Mühlhausen im Landkreis Neumarkt. Auch hier behauptete der Anrufer, ihre Schwiegertochter habe einen schweren Unfall verursacht und eine Kaution sei nötig. Zudem wurde erzählt, ihr Sohn liege im Krankenhaus und benötige eine Operation.
Die betroffene Frau schöpfte jedoch Verdacht und kontaktierte ihren Sohn, der nicht in einen Unfall verwickelt war. Nachdem sie den ersten Anruf beendet hatte, erhielt sie einen zweiten Anruf von einer angeblichen Polizistin. Diese informierte die Frau darüber, dass bereits Ermittlungen liefen, und überzeugte sie, Wertsachen zu übergeben, um einen Abholer festnehmen zu können. Die Übergabe der Wertgegenstände an einen schlanken Abholer von etwa 170 cm Größe erfolgte, jedoch wurde dieser nie von der Polizei festgenommen. Die Ermittlungen der echten Kriminalpolizei sind nun im Gange.
