Lindau (Bodensee)Neustadt an der Waldnaab

Neues Holzbau-Wunder: Pfahlbaumuseum Unteruhldingen erstrahlt modern!

Das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen am Bodensee hat mit seiner neuen Holzbau-Erweiterung einen beeindruckenden Schritt in die Zukunft gemacht. Am Donnerstag wurde der Neubau feierlich eröffnet, der mit über 14 Millionen Euro realisiert wurde. Diese Investition soll das Museum, das jährlich rund 300.000 Besucher anzieht, modernisieren und seine Kapazitäten erweitern. Die Architekten von a+r haben ein Gebäude entworfen, das sich an der Bronzezeit orientiert und gleichzeitig eine zeitgemäße Struktur bietet, wie [bba-online.de](https://www.bba-online.de/hz/erweiterung-pfahlbaumuseum-unteruhldingen-holzbau?womort=Neustadt+an+der+Waldnaab) berichtet.

Das Pfahlbaumuseum, das seit über 100 Jahren existiert, ist das älteste archäologische Freilichtmuseum Deutschlands. Es bietet faszinierende Einblicke in die Geschichte der frühen Siedler am Bodensee. Der Neubau, der eine markante Holzbauweise aufweist, erinnert an ein umgedrehtes Einbaum-Boot und soll die Verbindung zu den prähistorischen Pfahlbauten herstellen, die sich nur 500 Meter vom Ufer entfernt auf dem Seegrund befinden. Museumsdirektor Gunter Schöbel bezeichnet das Museum als eines der erfolgreichsten in Deutschland.

Ein architektonisches Meisterwerk

Der neue Erweiterungsbau ist nicht nur funktional, sondern auch ein architektonisches Meisterwerk. Die Fassade aus verwittert anmutenden Holzlatten und die offenliegende Dachkonstruktion verleihen dem Gebäude eine einzigartige Anmutung. Die Halle ist 45 Meter lang und wurde größtenteils aus vorgefertigten Bauteilen errichtet, was die Bauzeit auf nur 18 Monate verkürzte. Die Konstruktion steht auf 81 Pfählen, die bis zu 20 Meter tief in den Seeboden reichen und somit die traditionellen Pfahlbauten zitieren.

Die Gestaltung des Innenraums setzt auf natürliche Materialien, die das Konzept eines archaisch-modernen Bauwerks unterstützen. Die Wandverkleidungen bestehen aus Weißtanne, während die Deckenflächen mit Holzakustikpaneelen ausgestattet sind. Ein besonderes Highlight ist die Ausstellung „Spuren der Pfahlbauer“, die Originalfunde vom Grund des Bodensees zeigt. Lichtinstallationen erzeugen einen Welleneffekt, der den Boden in eine Unterwasserwelt verwandelt.

Ein Blick in die Zukunft

Die Eröffnung des Neubaus markiert einen wichtigen Schritt für das Pfahlbaumuseum, das sich für die Zukunft rüsten möchte. Der Bund und das Land haben das Projekt finanziell unterstützt, um die Attraktivität des Museums zu steigern. Im Untergeschoss können Besucher verschiedene Fundstücke besichtigen, während das Obergeschoss Einblicke in die Geschichte des Museums bietet, wie [SWR](https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/eroeffnung-neues-museum-pfahlbauten-unteruhldingen-100.html) berichtet.

Das Pfahlbaumuseum plant bereits eine weitere Erweiterung, die als „gespiegelter Zwilling“ an das bestehende Gebäude anschließen könnte. Diese zukünftige Entwicklung zeigt das Engagement des Museums, weiterhin ein bedeutender Ort für Bildung und Kultur zu sein.

Insgesamt ist der Neubau des Pfahlbaumuseums ein beeindruckendes Beispiel für moderne Architektur, die sich harmonisch in die historische Umgebung einfügt und gleichzeitig die Geschichte der Pfahlbauer lebendig hält. Die Kombination aus traditioneller Bauweise und zeitgemäßer Gestaltung macht das Museum zu einem einzigartigen Erlebnis für Besucher jeden Alters.

NAG Redaktion

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