Stadtrat beschließt Zuschuss für Kindereisenbahn – Kritik im Gremium!
In einer hitzigen Debatte hat der Finanzausschuss des Stadtrats beschlossen, die Kindereisenbahn auf der städtischen Grünfläche mit bis zu 3000 Euro aus der Gerd-Rexroth-Stiftung zu unterstützen. Diese Entscheidung kam jedoch nicht ohne Widerstand. Kritiker wie Brigitte Riedmann von den Freien Wählern äußerten Bedenken und warfen der Stadt vor, sich zur „Melkkuh“ für solche Projekte entwickelt zu haben. Laut [Main-Echo](https://www.main-echo.de/region/kreis-main-spessart/diskussion-um-zuschuss-fuer-kindereisenbahn-art-8398829?womort=Main-Spessart) war früher eine Kindereisenbahn in Lohr ohne städtische Zuschüsse betrieben worden, was die Frage aufwirft, ob solche finanziellen Hilfen wirklich notwendig sind.
Die Kosten für den Betrieb der Eisenbahn belaufen sich auf etwa 4500 Euro, während die Einnahmen bei einem Ticketpreis von zwei Euro pro Fahrt auf rund 2000 Euro geschätzt werden. Der Bürgermeister Mario Paul zeigte sich optimistisch, dass die Veranstaltung, organisiert vom Weihnachtsmarkverein, gut laufen wird. „Wir hoffen, dass es wie geschnitten Brot läuft“, sagte er. Doch um den Zuschuss zu erhalten, muss der Verein nachweisen, dass ein Defizit entstanden ist.
Streit um den Stiftungszweck
Die Diskussion über den Zuschuss wirft auch Fragen zum Stiftungszweck auf. Riedmann erinnerte daran, dass die Rexroth-Stiftung ursprünglich gegründet wurde, um die Kinderbetreuung zu unterstützen und Müttern die Rückkehr ins Berufsleben zu erleichtern. „Dabei hat keiner an eine Kindereisenbahn gedacht“, kritisierte sie. Ihre Alternative: Die Stadt sollte den Unterboden der Bahn finanzieren, damit auch andere Vereine ihn nutzen können. „Unterstützung ja, aber nicht für den Betrieb der Eisenbahn“, forderte sie.
Auf der anderen Seite argumentierte Ruth Steger, dass der Weihnachtsmarkt eine wichtige Attraktion für die Stadt sei, die es zu erhalten gelte. Auch Paul betonte, dass es schwierig sei, Angebote für Kinder zu schaffen, und dass der Weihnachtsmarktverein ein finanzielles Risiko eingehe. „Wenn es gut läuft, haben wir keine Kosten“, hoffte er auf eine hohe Besucherzahl.
Abstimmung und Widerstand
Am Ende der Sitzung stimmte das Gremium mehrheitlich für den Zuschuss aus der Rexroth-Stiftung. Neben Riedmann gab es auch Gegenstimmen von Wolfgang Weis und Mathilde Lembach. Die Entscheidung zeigt, wie stark die Meinungen über die finanzielle Unterstützung von Freizeitangeboten in der Stadt auseinandergehen.
In einem anderen Kontext berichtete [dk-online](https://www.dk-online.de/lokales/delmenhorst/artikel/wie-delmenhorst-seine-kindereisenbahn-doch-noch-retten-koennte-20593311) über ähnliche Herausforderungen, die andere Städte mit ihren Kindereisenbahnen haben. Auch dort wird diskutiert, wie solche Attraktionen finanziell unterstützt werden können, um sie für die Bevölkerung attraktiv zu halten.
Die Zukunft der Kindereisenbahn in Lohr bleibt also ungewiss, während die Stadtverwaltung und die Bürger weiterhin über die besten Wege zur Unterstützung solcher Projekte debattieren.