Stadtrat beschließt Zuschuss für Kindereisenbahn – Kritik im Gremium!
In einer hitzigen Debatte hat der Finanzausschuss des Stadtrats beschlossen, die Kindereisenbahn mit einem Zuschuss von bis zu 3000 Euro aus der Gerd-Rexroth-Stiftung zu unterstützen. Diese Entscheidung stieß jedoch auf Widerstand, da Kritiker befürchten, dass die Stadt als „Melkkuh“ für solche Projekte genutzt wird. Laut einem Bericht von Main-Echo wurde das Betriebsdefizit der Eisenbahn auf etwa 4500 Euro geschätzt, während die Einnahmen durch Ticketverkäufe bei nur 2000 Euro liegen könnten.
Der Bürgermeister Mario Paul äußerte die Hoffnung, dass die Veranstaltung, die vom Weihnachtsmarkverein organisiert wird, ein voller Erfolg wird. Um den Zuschuss zu erhalten, muss der Verein jedoch nachweisen, dass ein Defizit entstanden ist. Die Rexroth-Stiftung hat derzeit etwa 15.000 Euro für Ausschüttungen bereitgestellt, was die Diskussion um den richtigen Einsatz dieser Mittel weiter anheizt.
Streit um den Stiftungszweck
Die Kritiker, angeführt von Brigitte Riedmann von den Freien Wählern, argumentieren, dass die Stadt nicht für den Betrieb der Eisenbahn aufkommen sollte. Sie schlug vor, dass die Stadt den Unterboden der Bahn finanzieren könnte, dieser jedoch im Besitz der Stadt bleibt, sodass auch andere Vereine darauf zugreifen können. Riedmann erinnerte daran, dass der ursprüngliche Stiftungszweck der Rexroth-Stiftung darin bestand, die Kinderbetreuung zu unterstützen und nicht, um eine Kindereisenbahn zu finanzieren.
Ruth Steger und Bürgermeister Paul hingegen betonten die Bedeutung der Kindereisenbahn als Attraktion für den Weihnachtsmarkt. Sie argumentierten, dass es schwierig sei, Angebote für Kinder zu schaffen, und dass der Weihnachtsmarktverein ein finanzielles Risiko eingehe. Paul äußerte die Hoffnung, dass die Attraktion gut angenommen wird, um die Kosten zu decken.
Kritik und Zustimmung im Rat
Die Entscheidung des Gremiums, bis zu 3000 Euro aus der Rexroth-Stiftung bereitzustellen, fand nicht nur Zustimmung. Neben Riedmann stimmten auch Wolfgang Weis und Mathilde Lembach gegen den Zuschuss. Die Diskussion zeigt, wie wichtig es ist, die richtigen Prioritäten bei der Verwendung öffentlicher Gelder zu setzen und gleichzeitig die Bedürfnisse der Gemeinschaft zu berücksichtigen.
Die Debatte um die Kindereisenbahn ist nicht nur ein lokales Thema, sondern spiegelt auch größere Fragen über die Finanzierung von Freizeitangeboten wider. Wie dk-online berichtet, stehen viele Städte vor ähnlichen Herausforderungen, wenn es darum geht, ihre Freizeitangebote zu erhalten und gleichzeitig die finanziellen Mittel verantwortungsvoll zu verwalten.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Kindereisenbahn tatsächlich ein Erfolg wird oder ob die Kritiker recht behalten.