MemmingenPolitik

Bürokratie in Memmingen: CSU fordert radikale Entlastung für Bürger!

Klaus Holetschek, der Fraktionsvorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, hat in einem Schreiben an den Oberbürgermeister von Memmingen, Jan Rothenbacher, eine umfassende Bürokratieentlastung in der Stadtverwaltung gefordert. Ziel dieser Initiative ist es, die Verwaltungsprozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen, um sowohl Bürgern als auch Unternehmen den Umgang mit der Verwaltung zu erleichtern. Holetschek fordert verstärkten Einsatz von Digitalisierung, um bürokratische Hürden abzubauen und die Effizienz der städtischen Abläufe zu steigern.

Ein zentraler Punkt in diesem Anliegen ist die Durchführung regelmäßiger Überprüfungen der bestehenden Verordnungen. Diese sollen dazu dienen, bürokratische Hürden zu reduzieren und Ermessensentscheidungen zugunsten der Antragsteller zu fördern. Des Weiteren legt Holetschek Wert auf die Schaffung digitaler Zugänge mit minimalem Formularaufwand, um den Zugang zu Verwaltungssystemen zu erleichtern. Er erwartet von der Stadtverwaltung eine klare Strategie zur Reduzierung bürokratischer Hindernisse. Der Antrag zur Bürokratieentlastung wird in einer kommenden Stadtratssitzung behandelt, wie AllgäuHIT berichtete.

Herausforderungen der Digitalisierung in der Verwaltung

Die Notwendigkeit einer umfassenden Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung wird durch weitere Daten unterstützt. Laut einer aktuellen Umfrage von Bitkom beträgt die durchschnittliche Dauer eines Behördengangs 2,5 Stunden. Dies zeigt die Unzufriedenheit der Bürger mit dem digitalen Angebot öffentlicher Verwaltungen, wie der eGovernment Monitor 2023 verdeutlicht.

Eine weitere Herausforderung stellt der Fachkräftemangel dar. Laut McKinsey & Company werden bis 2030 rund 840.000 Vollzeitstellen in den öffentlichen Verwaltungen unbesetzt bleiben. Besonders auffällig ist auch der bevorstehende Renteneintritt von 1,5 Millionen Verwaltungsfachkräften bis 2030. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird für 2024 ein Fokus auf die Prozessdigitalisierung und -automatisierung empfohlen. Wichtige Punkte auf der Agenda beinhalten die Ende-zu-Ende-Digitalisierung von Verwaltungsprozessen, die parlamentarische Abstimmung zum Onlinezugangsgesetz 2.0 sowie innovative Ansätze wie den Low-Code-Ansatz, der Kommunen helfen soll, Prozesse effizient selbstständig zu digitalisieren, wie eGovernment berichtet.