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In der Nacht zum 24. Januar 2025, gegen 0:40 Uhr, kam es in Schliersee, am Fuße der Spitzingstraße, zu einem spektakulären Unfall. Ein Audi mit Wolfratshausener Zulassung flog nach dem Abkommen von der Straße über einen Bach und blieb in einer Wiese stehen. Trotz der ausgelösten Airbags und der nicht angelegten Sicherheitsgurte blieben die zwei Insassen des Fahrzeugs unverletzt.
Beide Lehnten jedoch die Hilfe von Zeugen ab und setzten ihre Fahrt mit dem beschädigten Audi fort. In Schlangenlinien fuhren sie in Richtung Schliersee. Kurz vor dem Feuerwehrhaus in Neuhaus stiegen sie dann in einen Passat mit Tölzer Kennzeichen um. Dies blieb nicht unbemerkt, da mehrere Polizeistreifen aus Bad Wiessee und Miesbach den Passat in Schliersee anhielten.
Alkohol und rechtliche Folgen
Bei dem 19-jährigen Audi-Fahrer aus Lenggries stellte sich durch einen Alkoholtest heraus, dass er einen Wert knapp unter der absoluten Fahruntüchtigkeit hatte. Eine Blutentnahme wurde angeordnet, doch sein Führerschein konnte nicht beschlagnahmt werden, da der Fahrer aufgrund eines bestehenden Entzugs keinen Führerschein besitzt. Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen verschiedener Delikte, darunter Straßenverkehrsgefährdung, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und Trunkenheit im Straßenverkehr.
Der Audi erlitt einen Totalschaden in Höhe von circa 5.000 Euro. Zudem ist der Flurschaden infolge des verunreinigten Erdreichs noch nicht abschätzbar.
Die Einsatzkräfte vor Ort umfassten die Feuerwehr Schliersee und Neuhaus sowie die Straßenmeisterei Hausham. Ein Spezialreinigungsfahrzeug und die Polizei waren ebenfalls im Einsatz. Der Fahrer des Passats, ein 20-jähriger Lenggrieser, erhielt eine Anzeige wegen drogentypischer Ausfallerscheinungen, auch bei ihm wurde eine Blutentnahme durchgeführt.
Alkohol am Steuer ist in Deutschland eine häufige Ursache für Verkehrsunfälle. Die rechtlichen Konsequenzen können von Bußgeldern über Punkte in Flensburg bis hin zum Verlust des Führerscheins und sogar Freiheitsstrafen reichen. Die Promillegrenzen in Deutschland sind klar definiert: Ab 0,5 Promille gelten bereits als Ordnungswidrigkeit, während bei 1,1 Promille eine Straftat vorliegt, die zu Geld- oder Freiheitsstrafen sowie zum Entzug der Fahrerlaubnis führen kann, wie [anwalt.de](https://www.anwalt.de/rechtstipps/alkohol-am-steuer-was-sie-ueber-die-rechtslage-in-deutschland-wissen-muessen-226704.html) berichtet.