
Ein 18-Jähriger wurde am Freitag, den 17. Januar, am Bahnhof in Miesbach in eine gefährliche Situation verwickelt. Der junge Mann, der Berufsschüler ist, wollte eine Abkürzung über die Gleise nehmen, um einen Zug am gegenüberliegenden Bahnsteig zu erreichen. Aufgrund des Andrangs am Bahnsteig entschied er sich, direkt über die Gleise zu gehen.
Während er dies tat, fuhr ein anderer Zug in den Bahnhof ein, was der 18-Jährige nicht bemerkte. Der Lokführer des Zuges reagierte schnell, reduzierte die Geschwindigkeit auf 45 km/h und leitete eine Schnellbremsung ein. In letzter Sekunde sprang der junge Mann auf den Bahnsteig, als der Zug noch etwa einen Meter entfernt war. Die etwa 300 Zuginsassen des ankommenden Zuges blieben unverletzt.
Rechtliche Folgen
Der 18-Jährige muss nun mit einem Strafverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr rechnen. Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim warnte dringend vor der Lebensgefahr, die beim Überqueren von Gleisanlagen besteht.
Das Strafgesetzbuch beschreibt unter § 315, dass jegliche Beeinträchtigung der Sicherheit des Schienenverkehrs bestraft wird. Zu den möglichen Strafen gehören Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, besonders wenn Leib oder Leben anderer Menschen oder bedeutende fremde Werte gefährdet werden. Das Handeln ist auch dann strafbar, wenn es zur Herbeiführung eines Unglücksfalles oder zur Ermöglichung einer anderen Straftat dient.