Miesbach atmet auf: Asiatischer Laubholzbockkäfer besiegt!
In Miesbach wird endlich durchgeatmet! Nach fünf Jahren intensiver Bekämpfung ist der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) aus der Region verbannt. Bürgermeister Gerhard Braunmiller zeigte sich bei der Abschlussveranstaltung im Waitzinger Keller sichtlich erleichtert. Doch die Freude könnte nur von kurzer Dauer sein, denn der nächste Schädling steht bereits in den Startlöchern. Wie [Merkur](https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/miesbach-ort29062/nach-fuenf-jahren-alb-ende-in-miesbach-naht-naechster-schaedling-steht-vor-der-tuer-93399186.html?womort=Miesbach) berichtete, wurde der ALB erstmals am 5. August 2019 entdeckt, und die darauffolgenden Jahre waren geprägt von einem erbitterten Kampf gegen diesen gefährlichen Schädling.
Die Bekämpfung des ALB war alles andere als einfach. In den ersten Wochen wurden über 40 lebende Käfer aus Bäumen geschüttelt, und es mussten zahlreiche Bäume gefällt werden. Insgesamt fielen rund 5000 Gehölze, was die Stadt Miesbach satte 850.000 Euro kostete. Trotz der enormen finanziellen Belastung und der emotionalen Herausforderungen, die mit dem Fällen von Bäumen verbunden waren, war der Einsatz der Beteiligten entscheidend. „Es war nicht leicht, aber es hat sich gelohnt“, so Braunmiller.
Ein harter Kampf gegen den Schädling
Die Fällungen wurden durch eine Klage des Landkreises gegen die Allgemeinverfügungen verzögert, die letztlich jedoch scheiterte. Die Maßnahmen mussten bis März 2020 warten, was die Situation weiter komplizierte. Die Mitarbeiter der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) sahen sich nicht nur mit der Herausforderung der Fällungen konfrontiert, sondern auch mit massiven Drohungen von Gegnern der Maßnahmen. „Es gab sogar Fälle, in denen Mitarbeiter mit dem Tod bedroht wurden“, berichtete Gerhard Kraus, Gebietsbetreuer der LfL.
Die Bekämpfung des ALB war nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern auch eine emotionale Belastung für alle Beteiligten. „Wir sind nicht Förster geworden, um dicke Bäume zu fällen“, sagte Christian Webert, Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Holzkirchen. Doch der Schutz der restlichen Bäume hatte oberste Priorität.
Die nächste Bedrohung: Japankäfer
Mit dem Ende der ALB-Bekämpfung in Miesbach ist jedoch nicht alles überstanden. Der Japankäfer, der bereits in Kiefersfelden und Lindau entdeckt wurde, könnte die nächste große Herausforderung darstellen. Dieser Schädling hat über 400 Wirtspflanzen und kann sich schnell ausbreiten. „Wir müssen wachsam bleiben“, warnte Dorothee Kaemmerer, Koordinatorin für Pflanzengesundheit und Quarantäne an der LfL. „Auch das wird uns nicht entmutigen“, fügte sie hinzu, was den unermüdlichen Einsatz der Stadt und ihrer Partner unterstreicht.
Die Stadt Miesbach hat mit der Ausrottung des ALB einen wichtigen Schritt getan, doch die ständige Bedrohung durch neue Schädlinge bleibt. Die Erfahrungen aus den letzten fünf Jahren werden entscheidend sein, um auch zukünftige Herausforderungen zu meistern. Die Bevölkerung ist aufgerufen, aufmerksam zu sein und verdächtige Befälle sofort zu melden, um die Ausbreitung neuer Schädlinge zu verhindern, wie [LfL Bayern](https://www.lfl.bayern.de/ips/pflanzengesundheit/225195/index.php) betont.
Insgesamt zeigt die Geschichte von Miesbach, wie wichtig gemeinschaftlicher Einsatz und schnelle Reaktionen sind, um die Natur zu schützen. Die Stadt hat bewiesen, dass sie bereit ist, für ihre Wälder zu kämpfen, und wird auch in Zukunft alles daran setzen, ihre grünen Lungen zu bewahren.