Miesbach

Waakirchen plant Wohnbauprojekt – Geplante Halle in Gefahr!

Das Landratsamt Miesbach plant, die Lagerhalle von Unternehmer Franz Haslberger in Marienstein als Unterkunft für bis zu 150 Geflüchtete zu nutzen. Dies hat in der Gemeinde Waakirchen Besorgnis ausgelöst, weshalb die Gemeinde versucht, diese Pläne mit einem alternativen Wohnbauprojekt abzuwenden. Die Verantwortlichen haben sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise geeinigt: Sollte die Gemeinde ein Wohnbauprojekt zeitnah umsetzen, wird der Landkreis auf die Nutzung der Halle verzichten.

In diesem Kontext hat die Gemeinde ein Wohnbauprojekt nach dem Schaftlacher Modell vorgeschlagen, das die Planung für zwei Wohnhäuser umfasst. Das Kommunalunternehmen (KU) der Gemeinde plant, das erste Haus mit zehn Wohnungen im Sommer 2025 fertigzustellen, gefolgt von einem zweiten Haus mit acht Wohnungen im Herbst 2025. In jeder der Wohnungen können bis zu vier Menschen untergebracht werden. Um die Bauzeit zu minimieren und die Kosten zu senken, wird eine Modular-Bauweise gewählt. Landrat Olaf von Löwis zeigt sich grundsätzlich offen für das Schaftlacher Modell als Alternative zur Halle und unterstützt die Gemeinde in ihrem Bestreben, das Projekt schnell zu realisieren. Dies ist entscheidend, damit auf die Halle in Marienstein verzichtet werden kann, wie [merkur.de](https://www.merkur.de/lokales/region-tegernsee/waakirchen-ort84106/doch-wohnbauprojekt-statt-asylhalle-in-marienstein-93573304.html) berichtete.

Widersprüchliche Positionen und Herausforderungen

Franz Haslberger bietet die Lagerhalle in Marienstein als Unterkunft für Geflüchtete an, was bei der Gemeinde auf Widerstand stößt. Waakirchen fordert stattdessen das Schaftlacher Modell, um ein zweites Marienstein zu vermeiden. Der Landrat betont jedoch die Notwendigkeit der Halle zur Deckung des wachsenden Bedarfs an Unterkünften. Ein bereits eingereichter Bauantrag wurde von der Gemeinde zurückgezogen, da die Unterlagen unvollständig waren. Ein überarbeiteter Antrag soll voraussichtlich Anfang Dezember erneut eingereicht werden.

Das Landratsamt Miesbach ist derzeit in regem Kontakt mit Helferkreisen und Bürgern von Waakirchen, die zahlreiche Beschwerden geäußert haben. Anfragen zu Sicherheits- und Schutzmaßnahmen konnten bislang nicht beantwortet werden. Eine Teilnahme des Landratsamts an der geplanten Bürgerversammlung am 3. Dezember ist nicht vorgesehen. In einem weiteren Kontext reagiert das Landratsamt negativ auf die Aufforderung der bayerischen Staatsregierung, Notunterkünfte für Asylbewerber bereitzustellen. Das StMI fordert bis zu 1.000 Bettplätze in beheizbaren Gebäuden für den Winter, während das Landratsamt bereits eine Turnhalle freigemacht hat, die vorher als Notunterkunft genutzt wurde, und keine weiteren Turnhallen belegen möchte. Die Situation der Unterbringung von Geflüchteten im Landkreis wird als angespannt beschrieben, wie [tegernseerstimme.de](https://tegernseerstimme.de/marienstein-stellungnahme-des-landratsamtes/) berichtete.