Miltenberg

Krise bei der Müllabfuhr: Miltenberg kämpft gegen unerträgliche Gerüche!

Im Landkreis Miltenberg sorgt die Müllentsorgung weiterhin für Diskussionen und Unmut unter den Bürgern. Ein jüngster Bericht hebt die Problematik der Restmüllabholung hervor, die ab Juli 2024 nur noch alle vier Wochen stattfinden soll. Diese Entscheidung, die von der Kreisverwaltung getroffen wurde, stößt auf erhebliche Kritik, da sie aufgrund von Personalmangel beim Entsorgungsunternehmen Remondis notwendig wurde.

Seit dem Jahr 2023 kommt es immer wieder vor, dass Mülltonnen nicht geleert werden, was besonders während der Sommermonate zu unangenehmen Gerüchen führt. Ungeleerte Mülltonnen stehen oft wochenlang in den Straßen. Trotz zahlreicher Beschwerden von Seiten der Bevölkerung scheinen die Proteste gering auszufallen; bei einer Demo im Herbst waren lediglich zwei Personen anwesend, wie Primavera24 berichtete.

Situation bei Remondis und Versprechen zur Verbesserung

In einer Sitzung des Ausschusses für Natur- und Umweltschutz im Landkreis Miltenberg, die am 11. Oktober stattfand, präsentierte ein Vertreter von Remondis eine Erklärung zu den bestehenden Schwierigkeiten bei der Müllabfuhr. Ruth Heim, die Leiterin der Kommunalen Abfallwirtschaft, äußerte, dass insbesondere in der zweiten Sommerhälfte – vor allem im Juli und August – die Probleme auftraten. Diese seien auf Personal- und Fahrzeugausfälle sowie Fehlentscheidungen innerhalb des Unternehmens zurückzuführen, berichtete Meine News.

Aufgrund intensiver Gespräche mit Remondis könnte eine Verbesserung in der Abfuhr von Bio- und Restmüll in Aussicht stehen. Allerdings kam es zu Verzögerungen bei der Sperrmüllabfuhr und dem Behälteränderungsdienst. Auch die Leerung der Papiertonnen hatte sich erheblich verzögert, wobei es teilweise zu ganz ausgefallenen Leerungen kam. Des Weiteren waren die Abholungen der gelben Säcke betroffen, die nicht im Zuständigkeitsbereich des Landkreises liegen.

Die Müllabfuhr hat sich mittlerweile stabilisiert, doch Rückstände bei den Behälteränderungen werden weiterhin abgearbeitet. Die Landkreisverwaltung sowie die Amtsinhaber in den Rathäusern haben zahlreiche Beschwerden entgegengenommen. Landrat Jens Marco Scherf forderte von Remondis einen finanziellen Ausgleich für die mangelhafte Leistung und wies darauf hin, dass die Branche mit Personalengpässen zu kämpfen hat, insbesondere bei Lkw-Fahrern.

Um die Situation zu verbessern, kündigte Ruth Heim einen Kommunikationsplan an, um den Informationsfluss zwischen Bürgern und Verwaltung zu optimieren. Die Mitarbeiter von Remondis sind zudem gefordert, ihre Produktionskapazitäten zu erhöhen, während das Unternehmen bereits 400.000 Euro in die Instandhaltung seiner Fahrzeuge investiert hat. Des Weiteren kommen regionale Subunternehmer zum Einsatz, um die bestehenden Rückstände aufzuholen.