
München – Ein Vorfall im öffentlichen Nahverkehr hat jüngst für Aufsehen gesorgt. Am Dienstag, den 13. Mai, kam es zu einer Eskalation während einer Fahrscheinkontrolle auf der S-Bahnlinie S2, als ein 49-jähriger Fahrgast aus München stark alkoholisiert war und mit 2,2 Promille Blutalkoholgehalt aufgegriffen wurde, wie ad-hoc-news.de berichtete. Der Fahrgast wurde gegenüber den Prüfdienstmitarbeitern aggressiv und stieß einen 56-jährigen Prüfdienstmitarbeiter mit dem Ellenbogen zu Boden. Dabei kam es zu Beleidigungen und Bedrohungen gegenüber den Kontrolleuren.
Aufgrund des aggressiven Verhaltens wurde die Bundespolizei alarmiert. Bei deren Ankunft zeigte sich der Fahrgast weiterhin renitent und musste mit erheblichem Kraftaufwand gefesselt und zum Dienstfahrzeug gebracht werden. Während der Aufbewahrung auf der Polizeiwache kam es zudem zu einem Schlag gegen einen Beamten und fortdauernden Beleidigungen gegenüber den Einsatzkräften. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Erschleichens von Leistungen, Bedrohung, Beleidigung, Körperverletzung, Widerstand und Angriff auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Vorläufiger Gewahrsam und medizinische Hilfe
Ein Gericht ordnete den vorläufigen Gewahrsam des 49-Jährigen an. Dieser wurde jedoch gegen 18 Uhr entlassen, nachdem er sich beruhigt hatte. Während des Vorfalls klagte der Prüfdienstmitarbeiter über Brustschmerzen und brach seinen Dienst ab, um einen Arzt aufzusuchen.
Im Zusammenhang mit einem ähnlichen Vorfall, der sich am 23. Oktober des vergangenen Jahres in einer S-Bahn der Linie 4 in Eichenau ereignete, sucht die Bundespolizei derzeit nach Zeugen und Videoaufnahmen. Dabei hatte es eine Auseinandersetzung zwischen einem 20-jährigen Venezolaner und einem удостоверen Prüfdienstmitarbeiter gegeben. Der junge Mann hatte zuvor falsche Personalien angegeben und sich der Ticket-Kontrolle entzogen. Nachdem der Kontrolleur ihn gegen eine Glasscheibe drückte, kam es zu einem Gerangel, bei dem der Mann ohne Fahrschein geschlagen und gewürgt wurde, während er sich ebenfalls wehrte, wie abendzeitung-muenchen.de berichtete. Viele Reisende waren Zeugen des Vorfalls und hatten vermutlich Smartphone-Videomaterial aufgenommen.