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Unfassbares Ereignis in München – der für viele fast schon heilige Faschingsumzug der Damischen Ritter wurde plötzlich abgesagt. Die Stimmung im Herzen der bayerischen Hauptstadt sollte eigentlich ausgelassen und fröhlich sein, doch das Entsetzen überwiegt nach einem schockierenden Angriff in der Seidlstraße. Laut Alexander Filz, dem Sprecher der Damischen Ritter, ist die Entscheidung, das Event zum ersten Mal in der Geschichte abzusagen, eine Reaktion aus Mitgefühl und Respekt für die Opfer des kürzlichen Terroranschlags. Wie die tz berichtet, hatte ein Auto-Anschlag die Stadt erschüttert, bei dem eine Mutter und ihr kleines Kind ums Leben kamen.
München war bereit für einen der Höhepunkte der Faschingssaison! Der Umzug sollte vom Thomas-Wimmer-Ring quer durch die Innenstadt ziehen und dabei tausende Besucher in Begeisterung versetzen. Unzählige Faschingsvereine, traditionelle Musikkapellen und bunte Tanzgruppen hatten sich auf das Spektakel vorbereitet, das noch mehr Teilnehmer als im letzten Jahr versprechen sollte. Etwa 30.000 Schaulustige zogen damals durch die Straßen. Doch angesichts der traurigen Ereignisse hat sich das Bild von Euphorie zu Betroffenheit gewandelt.
Ein tiefes Mitgefühl dringt durch die Stadt
Der Anschlag, der sich in der vergangenen Woche ereignete, hinterlässt ein tiefergehendes Gefühl des Schocks und Mitleids in der Stadt. Münchens Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl äußerte Verständnis für die Entscheidung, das Event abzusagen, und erklärte, dass in dieser schwierigen Zeit niemandem nach Feiern zu Mute sei. Auch die für den Marienplatz geplante Veranstaltung der Narrhalla Gesellschaft wird nicht stattfinden, ein weiteres Zeichen des Respekts und der Trauer der Münchner Gemeinschaft.
Besonders dramatisch: Der Attentäter, ein 24-jähriger Mann, raste mit einem Fahrzeug in einen Demo-Zug der Gewerkschaft ver.di und verletzte dabei 39 Menschen. Die verheerendsten Folgen hatte der Angriff jedoch für eine 37-jährige Mutter und ihre kleine zweijährige Tochter, die beide ihre schweren Verletzungen nicht überlebten. Der Täter befindet sich in Untersuchungshaft, wobei die Ermittler ein islamistisches Motiv vermuten.
Erschütterung und Meinung der Stadtspitze
In der gesamten Stadt hat sich die Nachricht der Absage schnell verbreitet und große Resonanz hervorgerufen. Oberbürgermeister Dieter Reiter reagierte auf die schrecklichen Ereignisse, indem er den Empfang der Prinzenpaare auf Eis legte. Diese Maßnahmen verdeutlichen die tief eingreifende Betroffenheit, die der Anschlag ausgelöst hat. Niemand hat auf ein solches Ereignis gehofft, und die Absage der großen Feierlichkeiten soll ein Zeichen der Solidarität und Trauer darstellen. Zusätzlich berichtete Merkur, dass die Ermittlungen zum Tathergang weiterlaufen und Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt verstärkt werden.
Zusammenfassend ist der schockierende Vorfall auf der Seidlstraße ein bitteres Beispiel dafür, wie schnell sich das Bild einer fröhlich gestimmten Stadt ändern kann. Während ursprünglich die Vorfreude auf den Faschingsumzug in München überwog, ist nun die Absage ein deutliches Zeichen der Anteilnahme und des Mitfühlens mit den Opfern und ihren Hinterbliebenen. Ein Jahr ohne den legendären Umzug zieht unerwartet Trauer statt Fröhlichkeit durch die Münchner Gassen.