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In Neuburg hat es am Donnerstag eine besorgniserregende Serie von Schockanrufen gegeben. Laut [Donaukurier](https://www.donaukurier.de/lokales/landkreis-neuburg-schrobenhausen/serie-von-schockanrufen-in-neuburg-reisst-nicht-ab-polizei-warnt-17868880) meldeten sich sieben Bürger, deren Telefonleitungen von betrügerischen Anrufern heimgesucht wurden. Diese gaben sich als falsche Polizeibeamte aus und behaupteten, nahe Angehörige der Angerufenen seien in einen schweren Unfall verwickelt.
Die Anrufer forderten Geld für eine angebliche Kaution. Glücklicherweise durchschauten alle potenziellen Opfer die Masche und brachen die Gespräche ab, bevor sie auf die Forderungen eingingen. Bereits am Mittwoch hatte Neuburg eine ähnliche Welle von Schockanrufen erlebt, was die Polizei veranlasste, eindringlich vor diesen Anrufen zu warnen und gesundes Misstrauen zu empfehlen.
Warnhinweise des BKA
Nach Informationen des [Bundeskriminalamts](https://www.bka.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/Warnhinweise/230524_Schockanrufe.html) handelt es sich bei diesen Schockanrufen um eine Betrugsmasche, bei der Täter sich oft als Angehörige ausgeben, die in einer Notlage sind. Die Betrüger treten auch als Vertreter staatlicher Institutionen auf, wie etwa der Polizei oder der Staatsanwaltschaft.
Die Anrufer setzen die Opfer unter Druck, indem sie behaupten, ein Verwandter hätte eine Straftat oder einen Verkehrsunfall verursacht. Häufig wird eine hohe Summe als „Kaution“ oder „Entschädigung“ gefordert. Mehrere Anrufer agieren oft gleichzeitig und können das Gespräch untereinander übernehmen. Typischerweise beginnt ein Anruf mit einem vermeintlichen Familienmitglied, das mit weinerlicher Stimme um Hilfe bittet.
- Anrufer setzen die Empfänger unter zeitlichen Druck, um hastige Entscheidungen zu provozieren.
- Der Kontakt zu echten Verwandten oder zur Polizei wird meist durch ständige Anrufe unterbrochen.
- Geforderte Beträge reichen in einigen Fällen bis zu 100.000 Euro.
- Bei Zustimmung des Opfers kommt es häufig zur Übergabe von Geld oder Wertsachen an einen Abholer.
Das BKA rät eindringlich, auf solche Anrufe nicht einzugehen: Empfänger sollten die Forderungen ignorieren, nicht in Gespräche verwickelt werden und vor allem keine persönlichen oder finanziellen Informationen preisgeben. Die Angehörigen sollten unter bekannten Nummern kontaktiert werden, und es wird empfohlen, die örtliche Polizeidienststelle umgehend zu informieren.