Am Faschingsdienstag kam es in einem Mehrfamilienhaus in der Neumarkter Innenstadt zu einem Gasaustritt, bei dem eine siebenköpfige Familie verletzt wurde. Eine 37-jährige Mutter zeigte am Dienstagmorgen erste Symptome, fühlte sich unwohl und musste brechen. Ihr Ehemann rief umgehend den Notarzt.
Beim Betreten des Hauses schlug der CO-Warnmelder Alarm. Daraufhin wurde die Familie evakuiert, und Feuerwehr sowie Polizei wurden alarmiert. Die Einsatzkräfte stellten den Betrieb der an der Außenwand installierten Gasfeuerstätte ein. Spezialisten der Stadtwerke, Feuerwehr und ein Kaminkehrer vermuten einen technischen Defekt als Ursache für das Gasleck.
Verletzungen und Auswirkungen auf die Familie
Die Mutter erlitt eine schwere Kohlenstoffmonoxidvergiftung und wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Ehemann und die fünf Kinder, deren Alter zwischen zwei und 13 Jahren liegt, zeigten leichte Vergiftungserscheinungen. Die endgültige Klärung der Ursache für den Gasaustritt steht derzeit noch aus. Bis zur Klärung bleibt der Betrieb der Anlagen in dem Gebäude untersagt.
Kohlenmonoxid (CO) ist bekannt dafür, den Sauerstofftransport im Blut zu verhindern. Laut Informationen von ZDF werden in Deutschland jährlich über 3.000 Menschen wegen Kohlenmonoxidvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert, wobei etwa 500 Personen an den Folgen dieser Vergiftungen sterben. Das geruchlose und geschmacklose Gas kann aus verschiedenen Feuerquellen austreten, wenn diese unsachgemäß bedient oder gewartet werden.
Zu den häufigsten Ursachen für Kohlenmonoxid-Unfälle zählen der Einsatz von Verbrennungsmotoren in geschlossenen Räumen, technische Defekte an Heizungsanlagen sowie unzureichende Luftzirkulation nach Renovierungsarbeiten. Die Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung sind unspezifisch und können schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Daher wird der Einsatz von CO-Meldern empfohlen, um sich vor derartigen Vergiftungen zu schützen.
