AltstadtNeumarkt in der Oberpfalz

Neumarkt 1945: Fotos zeigen die verheerenden Kriegsfolgen hautnah!

Am 25. April 2025 wird im Stadtarchiv Neumarkt eine Fotoausstellung eröffnet, die an den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs erinnert. Die Ausstellung illustriert die verheerenden Auswirkungen der Bombenangriffe auf Neumarkt, die nach der Übergabe an amerikanische Streitkräfte am 22. April 1945 stattfanden.

Die Stadt war bereits zuvor am 23. Februar und am 11. April 1945 von Luftangriffen betroffen. Insbesondere die Altstadt wurde durch die Kämpfe, die ab dem 18. April 1945 begannen, zu über 90 Prozent verwüstet. Historische Bilder aus den Archivbeständen dokumentieren die Zerstörung Neumarkts sowie das Alltagsleben während der Kriegsjahre.

Ausstellung und historische Kontexte

Die Fotoausstellung ist bis zum 31. Mai 2025 in den Fenstern des Stadtarchivs in der Bräugasse 18 zu sehen und wird rund um die Uhr öffentlich zugänglich sein. Die gezeigten Bilder umfassen sowohl das Stadtbild als auch Szenen des Lebens während des Kriegsendes.

Eine detaillierte Betrachtung der Bombenangriffe zeigt, dass der erste erhebliche Angriff am 23. Februar 1945 auf das Bahnhofsviertel stattfand. Der Luftaufklärer der Amerikaner beschrieb am 13. März 1945 bereits mäßige Schäden am Rangierbahnhof, während am 11. April 1945 die Bombardierung Neumarkts konkret an Standorte für zivile Wohngebiete gerichtet wurde. Um 13:52 Uhr öffneten die US-Bomber ihre Bombenschächte und warfen 351 Bomben ab, wobei die Mehrheit der Bomben das Wohngebiet traf.

Gemäß einem Bericht von nordbayern.de fanden nach der Bombardierung um 14:03 Uhr mehrere Menschen in der Altstadt den Tod, unter ihnen mindestens 60 Neumarkter. Die totale Zerstörung der Stadt führte dazu, dass Feuerwehr und Hilfsdienste große Schwierigkeiten hatten, durch die Trümmer zu gelangen. Viele Bürger suchten daraufhin Sicherheit vor den Zerstörungen auf dem Land.