Neumarkt in der Oberpfalz

Vatikan greift ein: Schwester Brambilla leitet Krisen-Gemeinschaften!

Am 11. Januar 2025 hat der Vatikan bedeutende Maßnahmen zur Kontrolle der „Familie des fleischgewordenen Wortes“ ergriffen, eine Organisation, die aus dem Instituto del Verbo Encarnado und den Servidoras del Senor y de la Virgen de Matara besteht. Schwester Simona Brambilla wurde zur neuen Leiterin der vatikanischen Ordensbehörde ernannt und unterstellt die beiden Gemeinschaften einer langfristigen Aufsicht. Diese Maßnahmen folgen auf jahrelange Schwierigkeiten innerhalb der Organisation, seit 2010, als Missbrauchsvorwürfe gegen den Gründer, Carlos Miguel Buela, bekannt wurden.

Die beiden Gemeinschaften, die in den 1980er Jahren in Argentinien gegründet wurden, stehen seit ihrer Entstehung unter genauer Beobachtung des Vatikans. Laut Berichten von Katholisch.de wird die Priester-Gemeinschaft künftig vom argentinischen Bischof Jose Antonio Satue Huerto als päpstlichem Delegat geleitet, während die Ordensfrau Clara Echarte als Päpstliche Delegatin den weiblichen Zweig überwachen soll. Die Delegierten sind beauftragt, die Gemeinschaften in Ausbildungsfragen, Ordensdisziplin, Apostolats und Leitung zu unterstützen.

Kontroversen und Missbrauchsvorwürfe

Die Intervention des Vatikans kommt zu einer Zeit, in der auch Berichte über fortdauernden spirituellen Missbrauch innerhalb des Instituts Verbo Encarnado aufgetaucht sind. Cardenal Santos Abril, der kommissarische Pontifex des Instituts, berichtete von zahlreichen Beschwerden über Missbrauch, insbesondere von Auszubildenden. Diese Vorfälle sind Teil eines breiteren Problems innerhalb der Organisation, die bereits seit über drei Jahrzehnten unter Intervention des Heiligen Stuhls steht, wie Vida Nueva Digital meldete.

Ab Abril erklärte, dass es eine „unendliche“ Liste von „illegalen“ Handlungen im Institut gebe und warnte vor der unrechtmäßigen Aneignung göttlicher Autorität zu illegitimen Zwecken. Er mahnte die Verantwortlichen, die „gebührende Freiheit“ in der spirituellen Leitung zu respektieren und betonte, dass religiöse Gehorsamkeit nicht erzwungen werden dürfe.

Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die anhaltenden Herausforderungen und die Notwendigkeit für Reformen in der Organisation, die Niederlassungen in mehr als 150 Ländern unterhält, auch in Krisengebieten wie Gaza und der Ukraine.