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Eltern in Oberhausen setzen Wimpelkette gegen Elterntaxis ein!

In Oberhausen und Nürnberg brodelt es vor den Schulen! Eltern setzen sich mit kreativen Protestaktionen für die Sicherheit ihrer Kinder ein und kämpfen gegen die Gefahren, die durch sogenannte Elterntaxis entstehen. In Oberhausen hängten engagierte Eltern der Landwehrschule eine selbstgenähte Wimpelkette auf, um die Einfahrt zur Grundschule zu blockieren. Diese Aktion sollte auf die gefährlichen Verkehrssituationen aufmerksam machen, die durch Eltern verursacht werden, die ihre Kinder mit dem Auto bis vor die Schule bringen. Laut einem Bericht von WAZ sind solche Situationen an der Landwehrschule an der Tagesordnung, da die engen Straßen kaum Wendemöglichkeiten bieten und es immer wieder zu Beinahe-Unfällen kommt.

Die Schulpflegschaft wollte mit dieser Aktion ein Bewusstsein für die Gefahren schaffen und erhielt viel Verständnis von den Anwohnern. „Wir hatten uns auf viele Diskussionen eingestellt“, erklärte Daniela Heimann, die Vorsitzende der Schulpflegschaft. Doch die Reaktionen waren überwiegend positiv. Die Wimpelkette war Teil des Projekts „Zu Fuß zur Schule“, das darauf abzielt, Kinder dazu zu ermutigen, sicherer zur Schule zu gelangen.

Aktionen in Nürnberg und die Forderung nach Schulstraßen

Ähnliche Szenen spielten sich in Nürnberg ab, wo die Eltern der Reutersbrunnenschule eine große Absperrung aufstellten, um die Zufahrt zur Schule während der Morgenstunden zu blockieren. Diese Aktion, die von Montag bis Freitag stattfand, sollte die Eltern dazu bringen, ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen. Wie BR berichtete, sind gefährliche Situationen für Kinder auf dem Schulweg keine Seltenheit. Im Zeitraum von Januar bis Juli 2023 wurden in Bayern 364 Schulwegunfälle registriert, bei denen 420 Schüler verletzt wurden. Die Polizei und die Schulleitung der Reutersbrunnenschule fordern daher mehr Rücksichtnahme von den Eltern.

Die Elternbeiratsvorsitzende Veronika Stünkel betonte, dass viele Autofahrer wenig Einsicht zeigen und sogar die Schulleitung beschimpfen, wenn sie auf die Gefahren hinweisen. „Wir wollen eine Schulstraße einrichten, wie es in anderen Bundesländern bereits der Fall ist“, erklärte sie. Die Demonstrationen sollen auch im Frühling fortgesetzt werden, um die Forderung nach mehr Sicherheit für die Kinder weiter zu verstärken.

Gemeinsame Anstrengungen für mehr Sicherheit

In Oberhausen wird ebenfalls über die Einrichtung von Schulstraßen nachgedacht. Die Stadt prüft, ob an der Königschule in Biefang ein striktes Einfahrverbot während der Hol- und Bringzeiten eingeführt werden kann. Eltern der Landwehrschule sind sich einig, dass es genügend Alternativen gibt, um die Kinder sicher zur Schule zu bringen. „Die Kinder könnten direkt an der Keltenstraße abgesetzt werden und die restlichen Meter zu Fuß gehen“, so die Eltern.

Beide Städte zeigen, dass das Engagement der Eltern nicht nur für mehr Sicherheit sorgt, sondern auch das Bewusstsein für die Gefahren des Elterntaxis schärft. Es bleibt zu hoffen, dass diese Aktionen nicht nur kurzfristige Erfolge bringen, sondern langfristig zu einer sichereren Umgebung für die Kinder führen.

NAG Redaktion

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