Rosenheim

Bürgerinitiative kritisiert Geheimniskrämerei um Hitzelsberg-Bebauung!

In der malerischen Gemeinde Bernau am Chiemsee brodelt es! Vertreter der Bürgerinitiativen Hitzelsberg haben beim jüngsten Infoabend lautstark die fehlende Transparenz der Gemeinde kritisiert. Immer wieder kommen durch die Hintertür neue und teils alarmierende Details zu den umstrittenen Hotel- und Chaletplänen ans Licht, wie Mangfall24 berichtete. Die Bürger sind verunsichert und fordern Klarheit!

Bärbel Vieweger, eine der Sprecherinnen der Bürgerinitiative, ließ kein gutes Haar an der Vorgehensweise der Gemeinde: „Es wird beim Ratsbegehren über eine Version des Bebauungsplans vom Juni abgestimmt, die weder im Gemeinderat öffentlich behandelt noch in der Bürgerversammlung angesprochen worden ist.“ Diese besorgniserregenden Aussagen werfen ein Schatten auf die Planungen, die in den Unterlagen der Gemeinde stehen, und lassen die Bürger an der Integrität des Verfahrens zweifeln.

Unklare Pläne und massive Bauvorhaben

Die Pläne für die Chalets, die ursprünglich als kleine, idyllische Unterkünfte beworben wurden, entpuppen sich laut dem aktuellen Bebauungsplan als massive Bauvorhaben mit der Grundfläche und Geschoßhöhe von großen Einfamilienhäusern. Neu hinzugekommen sind zudem Suiten und Ferienwohnungen im Gutshof sowie ein Apartmenthaus mit 22 Hotelzimmern. Die Dimensionen sind gewaltig: Eine Tiefgarage mit 185 Stellplätzen soll Platz für Fahrzeuge bieten, was einer Fläche von etwa 5800 Quadratmetern entspricht. Insgesamt werden 58 Prozent der möglichen Fläche bebaut, während die restlichen Flächen geschützte Bereiche und Waldflächen im Nordhang sind.

Die Bürgerinitiative Hitzelsberg sieht sich mit einer Flut von Fragen konfrontiert. „Wir fühlen uns im Dunkeln gelassen“, so Vieweger weiter. Die Unklarheiten über die tatsächlichen Ausmaße der Bauprojekte und die damit verbundenen Umweltfragen sind für die Anwohner ein großes Anliegen.

Wasserproblematik und Zukunft des Chaletdorfes

Ein weiteres heißes Thema ist die Wasserproblematik auf dem Hitzelsberg. Eduard Gschweng, ein weiterer Vertreter der Initiative, wies auf die Gefahren hin, die bei Starkregenereignissen drohen könnten. „Es besteht die Möglichkeit von Überschwemmungen, und das Regenwasser kann nicht versickern. Es muss in den Kanal eingeleitet werden, der jedoch noch nicht vorhanden ist“, warnte er. Die Auswirkungen auf die tiefer liegenden Ortsteile sind bislang ungeklärt, was die Sorgen der Anwohner weiter verstärkt.

Die Zukunft des Chaletdorfes bleibt ebenfalls ungewiss. In den letzten Jahren wurden vergleichbare Projekte in der Umgebung in Zweitwohnungen umgewidmet, trotz vorheriger Zusicherungen, dass dies nicht geschehen würde. Die Bürger sind alarmiert und fordern eine klare Stellungnahme von der Gemeinde.

Der letzte Infoabend der Bürgerinitiativen findet am Donnerstag, dem 14. November, um 19.00 Uhr im Badehaus (Felden) statt. Die Anwohner hoffen auf Antworten und eine transparente Kommunikation von Seiten der Gemeinde, um ihre Bedenken ernst genommen zu fühlen. Wie Innsalzach24 berichtete, ist die Situation angespannt und die Bürger stehen bereit, ihre Stimme zu erheben.

NAG Redaktion

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