EuropaRosenheim

Symbol des Überlebens: Ukrainischer Krankenwagen erregt Aufsehen in Rosenheim

Am 22. Februar 2025 fand eine Kundgebung auf dem Ludwigsplatz in Rosenheim statt, die auf die humanitäre Lage in der Ukraine aufmerksam machte. Rund 200 Zuschauer nahmen an der Veranstaltung teil, die von Dr. Valentin Spernath und dem Verein „Pulse of Europa“ organisiert wurde. Ein zentrales Symbol der Kundgebung war ein ukrainischer Krankenwagen, der Einschlagslöcher von Bombensplittern aufwies, was die grausame Realität des Krieges verdeutlichen sollte.

Dieser Krankenwagen hat seinen Ursprung in einem tragischen Vorfall: Am 12. März 2022 wurde ein Krankenhaus in Derhatschi, Ukraine, beschossen, wobei der Fahrer schwer verletzt wurde. Unter dem Motto „Hilfe für die Ukraine – Verteidigungsfähigkeit für Deutschland und Europa“ wurden nicht nur persönliche Geschichten von den Teilnehmerinnen geteilt, sondern auch sicherheitspolitische Themen diskutiert. Zu den Rednern zählten neben Dr. Valentin Spernath auch Monika Hermann sowie Bundestagskandidaten aus Rosenheim. Der Ausruf „Slava Ukraini“ hallte mehrfach durch die Menge und symbolisierte den Widerstand der Anwesenden.

Bedeutung des Krankenwagens

Der als Symbol präsentierte Krankenwagen ist ein UAZ 3741 aus dem Jahr 2001, ein altes sowjetisches Modell, das bis heute fast unverändert in Russland produziert wird. Dieses Modell ist auch unter dem Spitznamen „Buchanka“ bekannt, was „Brotlaib“ bedeutet. Der Krankenwagen trägt zudem den ukrainischen Namen „Barwinka“, abgeleitet von der Pflanze für Immergrün, die im Ukrainischen ebenfalls so genannt wird. Diese Pflanze steht für Hoffnung und Unvergänglichkeit und ist in diesem Kontext eng mit dem Einsatz des Krankenwagens im Kriegsgebiet verbunden. Sie symbolisiert die Mühen, verletzte Menschen zu erreichen, die oft nur über schwierige Wege transportiert werden konnten.

Die Absage einer Hauptrednerin, der Osteuropa-Historikerin Franziska Davies, aufgrund von Krankheit, beeinflusste nicht den aufmerksamen Zuhörerkreis. Stattdessen konnten die Anwesenden ihren Dank gegenüber Deutschland und die traurigen Geschichten über den Verlust von Freundschaften mit Russen miteinander teilen. Diese emotionale Verbindung machte den Tag zu einem wichtigen Ereignis für die Unterstützung der Ukraine.