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Manfred Schulz, neuer Bürgermeister und Kulturdezernent von Kaiserslautern, eröffnete die Ausstellung „Leben mit HIV – anders als Du denkst?!“ in der Fruchthalle. Laut der Mitteilung von Kaiserslautern.de verfolgt die Ausstellung das Ziel, Unsicherheiten, Vorurteile und Stigmatisierungen gegenüber Menschen mit HIV abzubauen. Bei einem anschließenden Besuch der Lautrer AIDS-Hilfe informierte sich Schulz über deren wertvolle Arbeit sowie die Herausforderungen und Zielsetzungen.
Brigitte Roth, Vorsitzende der Lautrer AIDS-Hilfe, hob hervor, dass HIV-Infizierte keine AIDS-Kranken sind und mit einer entsprechenden medikamentösen Behandlung ein normales Leben führen können. Kristina Lauer, die ebenfalls an dem Treffen teilnahm, berichtete von 2.500 bis 3.000 Neuinfektionen bundesweit pro Jahr, wobei in Rheinland-Pfalz allein im letzten Jahr 40 Neuinfektionen dokumentiert wurden. Lauer und ihre Kollegin Michelle Weisbrich bieten Beratung zu HIV- und AIDS-Themen in der Westpfalz an und betonten die fortdauernde Bedeutung der Präventionsarbeit in Schulen und anderen Einrichtungen, da viele Menschen noch schlecht über HIV und AIDS informiert sind.
Präventionsarbeit und Testmöglichkeiten
Die AIDS-Hilfe Kaiserslautern bietet seit 2020 die Möglichkeit, sich kostenlos und anonym auf das HI-Virus testen zu lassen. Dieses Präventionsangebot ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit, um die Verbreitung von HIV zu reduzieren und Betroffenen zu helfen.
Zusätzlich zu dieser Initiative führt die Lautrer AIDS-Hilfe verschiedene Veranstaltungen durch. In diesem Jahr fand am 29. November ein Infostand zum Welt-AIDS-Tag 2024 vor der Sparkasse Kaiserslautern statt, um Spenden zu sammeln und auf die Bedürfnisse von Menschen mit HIV aufmerksam zu machen. Beim Infostand gab es unter anderem die Möglichkeit, einen AIDS-Teddy gegen eine Spende zu erhalten, und die rote Schleife wurde als Symbol der Solidarität verbreitet.
Für die kommenden Monate sind weitere Aktivitäten geplant, darunter Veranstaltungen wie die HIV-Schnelltest-Woche und Informationsstände auf verschiedenen lokalen Veranstaltungen. Diese Initiativen sind essenziell, um auch in der Öffentlichkeit ein besseres Bewusstsein und Verständnis für das Thema HIV zu schaffen, wie aidshilfe-rlp.de berichtet.