Schwandorf

Wie Bestattungskultur unser Leben prägt: Einblicke in den nächsten Vortrag!

Am 3. April 2025 fand in der Spitalkirche im Landkreis Schwandorf ein Vortragsabend des Palliativ-Hospiz-Netzwerks statt. Unter dem Titel „Gstorb´n wird immer – wie geht´s dann weiter?“ informierte Bestattermeisterin Mirjana Lang über historische und moderne Bestattungsriten. Über 80 Besucher nahmen an dem Vortrag teil, der von Ramona Mitterhuber, der leitenden Ärztin im Pallicura Team Schwandorf, begrüßt wurde.

Der Vortrag umfasste eine Betrachtung der Bestattungsbräuche vom Mittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts und beleuchtete die verschiedenen historischen Aufgaben rund um die Bestattung, wie die Rolle von Totenfrauen, Leichenbittern und Totengräbern. Im weiteren Verlauf stellte Frau Lang die heutigen Aufgaben eines Bestatters vor, die sich unter anderem aus der Bestattungsvorsorge, der formalen Beratung und der Organisation der Trauerfeier zusammensetzen.

Wichtigkeit von Qualifikationen und frühzeitige Planung

Ein wichtiger Punkt in Langs Vortrag war die Bedeutung von Qualifikationen in der Bestattungsbranche. Sie betonte, dass die Gründung eines Bestattungsinstituts lediglich einen Gewerbeschein erfordert, jedoch keine berufliche Qualifikation notwendig ist. Gleichzeitig wies sie auf die Notwendigkeit von Ausbildungen hin, um eine würdevolle Bestattung sicherzustellen. Darüber hinaus sprach sie die Überforderung an, mit der Hinterbliebene bei plötzlichem Tod eines Angehörigen konfrontiert sind, und empfahl, frühzeitig über die eigene Bestattung nachzudenken und Gespräche darüber mit den Angehörigen zu führen.

Teilnehmer hatten die Möglichkeit, Fragen an Frau Lang zu stellen, die diese umfassend beantwortete. Zum Abschluss der Veranstaltung fand ein Stehempfang im Foyer statt, bei dem sich die Besucher bei Häppchen und Getränken austauschen konnten.

In einem weiteren Kontext betont die Hospizarbeit, wie sie auf der Webpräsenz des DHPV berichtet wird, die individuelle Versorgungsqualität für Betroffene und Angehörige während lebensverkürzender Erkrankungen. Die Stärkung der Vernetzung zwischen stationären Hospizen, ambulanten Palliativdiensten sowie Pflegeeinrichtungen hat dabei oberste Priorität. Ziel ist es, die Koordination von Aktivitäten zu optimieren, um eine bestmögliche Versorgung sicherzustellen.

Aktive Netzwerke in Deutschland erhalten Unterstützung gemäß §39d SGB V, um die Versorgung schwerstkranker Kinder und Erwachsener zu gewährleisten. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten unerlässlich, um die Qualität und Kontinuität der Versorgung zu sichern. Informationen zu diesen Netzwerken werden durch eine zentrale Website bereitgestellt, die zukünftige Ergänzungen und aktuelle Neuigkeiten im Hospiz- und Palliativbereich bietet.

Für weitere Details zu den Hospiz- und Palliativnetzwerken in Deutschland können Interessierte die Informationen auf dhpv.de einsehen.

Mehr über den Vortragsabend des Palliativ-Hospiz-Netzwerks im Landkreis Schwandorf erfahren Sie auf oberpfalz-bote.de.