StraubingStraubing-Bogen

Große Tierschutzübung: So bereitet sich Bayern auf Schweinepest vor!

In einem großen Waldstück bei Laberweinting im Landkreis Straubing-Bogen fand eine umfassende Tierschutzübung zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest statt. Diese Übung, die am 12. Mai 2025 stattfand, hatte das Ziel, die schnelle Auffindung von infizierten Tieren und die effiziente Reaktion auf einen potenziellen Ausbruch der Krankheit zu trainieren.

Bei dem simulierten Szenario galt es, tote und möglicherweise infizierte Wildschweine in einem 30 Hektar großen Waldgebiet zu identifizieren. An der Übung waren mehrere Einsatzkräfte beteiligt, darunter das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit Hundestaffeln, der Kreisbauhof mit Bergetrupps, die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, das Bayerische Rote Kreuz, die Regierung von Niederbayern und die Koordinationsgruppe des Landratsamts Straubing-Bogen. Die Übung wurde von Martin Sansoni, dem Leiter des Veterinäramts, geleitet.

Detailreiches Übungsszenario

Die Übung, die alle zwei Jahre durchgeführt wird, umfasste den Einsatz von Hunden, die im Gelände nach Wildschwein-Kadavern suchen sollten. Das Übungsgelände war mit einem Elektrozaun abgesichert, um die Ausbreitung von infektiösen Tieren zu verhindern. Während der Übungen entdeckte ein Hundeführer namens Florian Kamm mit seinem Hund Emil einen Kadaver im Dickicht. Ein anderer Hund fand schließlich einen Kadaver in einem unterschiedlichen Sektor, was den zuständigen Bergetrupp aktivierte, um diesen zu bergen.

Die Einsatzkräfte trugen Schutzanzüge und Handschuhe, um mögliche Risiken zu minimieren. Nachdem eine Blutprobe des Kadavers entnommen wurde, wurde dieser in einen Leichensack gelegt und die betreffende Stelle mit Desinfektionsmitteln behandelt. Darüber hinaus erfolgte die Desinfektion der Fahrzeuge und Ausrüstung an einer speziellen Schleuse, was für die Hygiene von großer Bedeutung ist. Die Afrikanische Schweinepest gilt als ungefährlich für Menschen, kann jedoch über Kleidung übertragen werden. Die Übung dauerte insgesamt viereinhalb Stunden, wobei Martin Sansoni im Nachhinein feststellte, dass die Teamarbeit gut funktionierte, jedoch die Kommunikation verbessert werden könnte. Er äußerte die Hoffnung, dass ein tatsächlicher Ernstfall nicht eintreten möge.

Ein ähnlicher Vorfall war bereits Anfang November 2021 in der Schweiz, wo eine nationale Krisenübung zur Bekämpfung eines fiktiven Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest stattfand. Diese Übung umfasste 24 Kantone und mobilisierte rund 300 Personen von verschiedenen Behörden, darunter Veterinärdienst, Wildhut, Jagd, Zivilschutz und die Armee. Die Übung bestand aus Stabs- und Feldübungen und wurde vom Reporter-Team des BLV dokumentiert, wobei auch Fotos während der Feldübung in Schönbühl gemacht wurden. Der Bund führt alle zehn Jahre eine solche nationale Krisenübung zum Ausbruch einer Tierseuche durch, wie [BLV](https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierseuchen/uebersicht-seuchen/alle-tierseuchen/afrikanische-schweinepest-asp/krisenuebung-asp.html) berichtete.

Details zur Übung in Laberweinting wurden von [BR](https://www.br.de/nachrichten/bayern/tierseuchen-uebung-so-laeuft-der-notfalleinsatz-bei-schweinepest,UkuQ0Bc) bereitgestellt.